Premier gibt Hoffnung
Israel-Hamas-Deal: Kommen bald 50 Geiseln frei?
Israel und die Hamas verhandeln über das Schicksal von 240 Geiseln. Laut Premier Benjamin Netanyahu machen die Verhandlungen „Fortschritte“. Unterdessen warnte Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir mit starken Worten vor einer Einigung.
Offiziell bestätigt ist der Deal noch nicht. Am Dienstagabend kommt Israels Regierung zusammen, um über die Vereinbarung zu beraten. Netanyahu hoffe, dass es bald „gute Nachrichten geben wird“.
Stimmt Israel einer Feuerpause zu?
Im Gegenzug würde Israel einer fünftägigen Feuerpause zustimmen, hieß es unter Berufung auf anonyme israelische Beamte. Dienstagnachmittag berichteten israelische Medien übereinstimmend über mögliche Details der Vereinbarung. Demnach könnten zeitnah mehr als 50 Hamas-Geiseln im Gazastreifen freikommen. Darunter seien 40 Kinder und 13 Frauen.
Israelischer Minister kritisiert möglichen Geisel-Deal
Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir kritisierte unterdessen eine mögliche Abmachung scharf. Er sei sehr beunruhigt, dass zurzeit über ein mögliches Abkommen gesprochen werde, sagte Ben-Gvir im israelischen Fernsehsender Channel 14. Er habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen „sehr, sehr, sehr großen Fehler“ begehen könnte. Die Hamas hatte bei ihrem beispiellosen Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Menschen in den Gazastreifen entführt und 1200 Menschen getötet.
Ich habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen sehr, sehr, sehr großen Fehler begehen könnte.
Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir
Bild: AFP
Ben-Gvir erinnerte an den sogenannten Shalit-Deal im Jahr 2011. Damals kamen mehr als 1000 palästinensische Häftlinge - unter ihnen auch der Hamas-Chef im Gazastreifen Yahya al-Sinwar - im Gegenzug für den fünf Jahre von der Hamas als Geisel gehaltenen israelischen Soldaten Gilad Shalit frei. „Erinnert ihr euch, wir haben Gilad Shalit befreit und haben Sinwar und seine Freunde herausgelassen - und haben dieses Leid über uns gebracht“, sagte Ben-Gvir.
Der rechtsextreme Polizei- und Sicherheitsminister ist nicht Mitglied des israelischen Kriegskabinetts. Unterdessen laufen außerdem die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen auf Hochtouren. Medienberichten zufolge mehren sich die Anzeichen, dass ein Deal kurz bevor steht.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.