Die Rabattschlacht rund um den Black Friday am 24. November hat sich auch in Österreich durchgesetzt und dauert zunehmend länger. Damit haben nicht alle ihre Freude: Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer warnen etwa vor Fallen und Fake-Shops (siehe Video oben), NGOs kritisieren Textilmüll und schlechte Arbeitsbedingungen im Globalen Süden.
Der Black Friday stammt aus den USA und ist der erste Freitag nach Thanksgiving. In diesem Jahr fällt er auf den 24. November. Das Wochenende nach dem Erntedankfest gilt in den Vereinigten Staaten als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft, der Onlinehandel zieht mit dem Cyber Monday zunehmend nach. Die Rabattschlacht schwappte in den vergangenen Jahren nach Europa und damit auch nach Österreich.
Der Nutzen von Sondereinkaufstagen gilt sowohl im Handel als auch für Konsumentinnen und Konsumenten als umstritten. Laut Umfragen gehen am Black Friday hierzulande zwar mehr Menschen einkaufen, ob sie sich damit etwas sparen, ist jedoch fraglich. Die verlockenden Rabatte seien manchmal reiner Schwindel und Fake-Shops hätten ebenfalls Hochkonjunktur, warnen Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer. „Den Black Friday nutzen auch Kriminelle, um mit betrügerischen Fake-Shop-Angeboten Geld und Daten von Konsumentinnen und Konsumenten zu stehlen“, warnte etwa die Arbeiterkammer Wien.
Konsumentenschutz: Marketingtricks etc.
Nicht beeinflussen lassen sollte man sich auch von Marketingtricks wie Countdowns und limitierten Kontingenten. Darüber hinaus würden Zusatzkosten wie der Versand einen nicht zu unterschätzenden Anteil der Kosten ausmachen, sagte Arbeiterkammer-Konsumentenschützerin Christina Gruber. Der Handel sieht wiederum eine Schwierigkeit darin, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten an Aktionspreise gewöhnen und die üblichen Preise dann als zu hoch wahrnehmen könnten. Ein reales Umsatzwachstum und ein Gewinnwachstum seien nicht zu erwarten, sagte Ernst Gittenberger von der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz.
Der Handelsverband erwartet für die bevorstehenden Sondereinkaufstage Black Friday und Cyber Monday einen Umsatz von 450 Millionen Euro.
Fairtrade: „Hang zur Schnäppchenjagd“
Für Organisationen wie Fairtrade verdeutlicht der Black Friday „die Schnelllebigkeit des Konsums und den Hang zur Schnäppchenjagd.“ Die Kosten würden jene Menschen tragen, die die Kleidung und Textilien herstellen. Die Auswirkungen seien in der Umwelt und beim Klima spürbar. Bekleidung steht laut Umfragen ganz oben auf der Liste der Artikel, die am Black Friday eingekauft werden.
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