Kopf-an-Kopf-Rennen?
Niederländer wählen am Mittwoch neues Parlament
In den Niederlanden wird am heutigen Mittwoch ein neues Parlament gewählt. Ungefähr 13,3 Millionen Menschen können 150 Abgeordnete neu bestimmen. Nach letzten Umfragen wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet.
So könnte erstmals der Rechtspopulist Geert Wilders (60) mit seiner Partei für die Freiheit stärkste Kraft werden. Etwa gleichauf liegt den Umfragen nach die rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie VVD. Deren Spitzenkandidatin Dilan Yesilgöz (46) will Nachfolgerin ihres Parteifreundes Mark Rutte und erste Frau an der Spitze der niederländischen Regierung werden. Ebenfalls Chancen hat das rot-grüne Wahlbündnis der Sozialdemokraten und Grünen mit dem Spitzenkandidaten und früheren EU-Kommissar Frans Timmermans (62).
Für Mehrheit wohl drei Parteien nötig
Es gilt als unwahrscheinlich, dass eine Partei mehr als 20 Prozent der Stimmen erreicht. Für eine Mehrheit dürfte eine Koalition aus mindestens drei Parteien notwendig werden. Die Wahllokale sind am Mittwoch zwischen 7.30 und 21 Uhr geöffnet, unmittelbar danach sollen Ergebnisse von Wählerinnen- und Wählerbefragungen bekannt gegeben werden.
Ein wichtiges Thema im Wahlkampf war diesmal Wohnen. Viele Niederländerinnen und Niederländer machen sich Sorgen, dass es nicht ausreichend bezahlbaren Wohnraum gibt (siehe Video oben).
Langer Prozess
Die Parlamentswahl war notwendig geworden, nachdem im Sommer die Mitte-rechts-Koalition nach nur knapp 18 Monaten im Amt geplatzt war. Anlass war ein Streit um die Migrationspolitik. Premier Rutte kündigte daraufhin an, sich aus der niederländischen Politik zu verabschieden. Er ist seit etwa 13 Jahren Premier, bis zum Antritt einer neuen Regierung will er weiter im Amt bleiben. Erfahrungsgemäß kann es in den Niederlanden lange dauern, bis eine Regierung gebildet wird: Die letzte stand erst nach 271 Tagen.
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