Land in Schockstarre

So geht deutsche Legende auf DFB-Versager los

Fassungslos: die DFB-Kicker Ilkay Gündogan und Joshua Kimmich.

(Bild: AFP or licensors)

Der unterirdische Auftritt des deutschen Nationalteams am Dienstagabend gegen Österreich (0:2) hat das ganze Land in Schockstarre versetzt. Auch DFB-Sportdirektor und Fußball-Legende Rudi Völler war im Anschluss konsterniert - und sauer. „Das können wir uns nicht gefallen lassen“, so der 63-Jährige.

Dem Team würden „die deutschen Tugenden, dem Gegner wehzutun“, fehlen, analysiert Völler, der als Spieler Weltmeister (1990) und als Trainer Vizeweltmeister (2002) wurde. „Ich will nicht immer von Leidenschaft sprechen, aber dass wir diese Dynamik und Emotionen reinbringen. Sonst wird es gegen jeden Gegner schwer. Diese fünf, zehn Prozent an Leidenschaft haben gefehlt. Es ist eine generelle Frage, ich weiß nicht, ob es an den Spielertypen liegt, da müssen wir dran arbeiten.“

Es gehe auch weniger um das „beknackte Ergebnis“, sondern „um die Art und Weise“. Und das „können wir uns nicht gefallen lassen“. 

Nagelsmann fordert „mehr Arbeiten“
Auch DFB-Teamchef Julian Nagelsmann, der nach nur vier Spielen schon in der Kritik steht, nimmt kein Blatt vor den Mund, geht auf seine Kicker los. Seine Spieler müssten „akzeptieren, dass wir mit ein bisschen Kicken da nicht rauskommen. Dass wir davon wegkommen, dass alles tolle Fußballer sind, hin zu mehr Arbeiten. Zu Emotion und Mentalität.“

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Es gehe „nur über deutsche Tugenden, das ist Fakt. Wir dürfen nicht in Schönheit sterben“, so Nagelsmann. Seine Elf habe gegen Österreich „fast alles aus dem Stand“ gespielt, man brauche „viel mehr Dynamik im Spiel“.