Tragödie im „Paradies“
Urlauberin stirbt beim Schnorcheln auf Malediven
Das Urlaubsparadies Malediven ist zum Schauplatz einer Tragödie geworden: Vor den Augen mehrerer Strandbesucher geriet eine junge Frau am Hausriff des Viersterne-Resorts Filitheyo Island in eine Meeresströmung und wurde mitgerissen. Für sie gab es keine Rettung mehr.
Mit zwei Booten waren Mitarbeiter des Hotels im Faafu-Atoll ausgerückt, konnten die Schnorchlerin aber nicht mehr rechtzeitig ausfindig machen.
Nachdem sie schließlich fernab vom Ufer treibend gefunden wurde, sei die Frau zwar noch in ein Hospital gebracht worden, habe aber nicht überlebt, wie das Hotelmanagement gegenüber krone.at bestätigte. Sei alleine unterwegs gewesen. Und habe keine Schwimmflossen getragen, wurde behauptet.
Auswärtiges Amt bestätigt Todesfall
Nationalität oder Alter wurden vorerst nicht bekannt gegeben - nach Angaben von Urlaubern stammte das Unglücksopfer aus Deutschland. Auf Nachfrage hieß es aus dem dortigen Auswärtigen Amt, dass der Fall bekannt sei. Auf Details könne man nicht eingehen. Die deutsche Botschaft in Colombo stehe den Angehörigen zur konsularischen Betreuung zur Verfügung.
Kritik an Rettungseinsatz
Das Resort gab die Dauer des Rettungseinsatzes, der am vergangenen Samstag gegen 11 Uhr (Ortszeit) ablief, mit 20 Minuten an. Augenzeugen, die nach Hilferufen aus dem Wasser Alarm geschlagen und die Aktion beobachtet hatten, berichteten hingegen von rund 40 Minuten, die zwischen Alarmierung und Bergung der mutmaßlich Ertrunkenen vergingen - wohl auch, weil die Boote nicht sofort verfügbar gewesen und erst nach gut 15 Minuten angerückt seien.
Die Schnorchlerin, die offenbar mit einer Vollgesichtsmaske unterwegs war, sei demnach anfangs noch für einige Minuten vom Strand aus in Sichtweite gewesen, dann aber sehr schnell aufs Meer hinausgetrieben worden und schließlich verschwunden.
Strömungszone nicht beschildert
Weiters wurde unter Hotelgästen Kritik an fehlender Beschilderung der gefährlichen Strömungszone sowie über das Fehlen geeigneter Rettungsboote laut. So seien für den Sucheinsatz lediglich zwei behäbig wirkende Ausflugsboote herangezogen worden.
Seitens des Hotelmanagers wurde beteuert, dass das spätere Opfer wie alle Gäste bei seiner Ankunft über die Gefahren der Strömungen in dem Gebiet informiert worden sei. Das Hotel händigt bei der Ankunft auch Info-Blätter mit Warnzeichen aus.
Zudem seien solche Tragödien auf den Malediven die Ausnahme, hieß es vom Management - zuletzt habe es 2016 in dem Resort einen ähnlichen Vorfall gegeben. Dennoch hieß es auf Nachfrage, dass man aus gegebenem Anlass die Sicherheitsvorkehrungen verbessern werde.
Freund warnte sie noch
Wie krone.at außerdem erfuhr, sei die nun ums Leben Gekommene auch von ihrem Freund noch vor den Gefahren gewarnt worden. Doch während er eine Behandlung im Spa gebucht hatte, entschied sie sich dafür, alleine schnorcheln zu gehen.
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