Rechtlich unmöglich

Aus für Radweg entlang der Bregenzerach

Vorarlberg
22.11.2023 17:55

Die beiden Rechtsexperten Peter Bußjäger und Daniel Ennöckl sehen ein extrem hohes Verfahrensrisiko, da die Radtrasse mitten im Natura-2000-Gebiet gebaut werden müsste. Zudem gebe es mit der Verbindung über Schwarzach und Alberschwende eine brauchbare Alternative. 

Seit dem Vorliegen des rechtlichen Gutachtens der Universitätsprofessoren Peter Bußjäger und Daniel Ennöckl ist für Landesrat Daniel Zadra das Thema Radweg durchs Achtal endgültig vom Tisch. „Ab heute liegt der Fokus auf der Verbindung Schwarzach - Alberschwende“, verkündete er am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz.

Zur Vorgeschichte: Acht Varianten für eine alltagstäugliche Radverbindung in den Bregenzerwald hatten sich die Experten in der Vergangenheit genauer angesehen. Vor rund einem Jahr waren dann nur noch jene entlang der Bregenzerach und durchs Schwarzachtobel übrig. Da die erste Variante zwischen Kennelbach und Doren mitten durchs Natura-2000-Gebiet führen würde und zahlreiche Eingriffe wie etwa Hangsicherungsmaßnahmen notwendig wären, hatte das Land die Rechtsexperten mit einer Prüfung beauftragt.

Landesrat Daniel Zadra bleibt nur Schwarzach - Alberschwende als Alternative. (Bild: Grüne Vorarlberg)
Landesrat Daniel Zadra bleibt nur Schwarzach - Alberschwende als Alternative.

Deren Ergebnis liegt nun vor und fällt eindeutig aus: Da es mit der Verbindung Schwarzach - Alberschwende eine Alternative gibt, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass der Radweg entlang der Ach bewilligt wird. „Das Verfahrensrisiko ist extrem hoch“, resümiert Peter Bußjäger. Das für den Bau einer Trasse im Natura-2000-Gebiet zudem ein Okay aus Brüssel notwendig wäre, würde die Sache zusätzlich verschärfen.

Daniel Ennöckl verwies auf notwendige Eingriffe während des Baus. „Da geht es auch um Sicherheit vor Hangrutschungen, Tunnelanlagen und Ähnliches. Die Wahrscheinlichkeit für grünes Licht ist sehr niedrig.“

Fußweg entlang der Ach noch nicht vom Tisch

Die Hoffnung, dass es zumindest einen Fußweg zwischen Kennelbach und Doren geben könnte, bleibt. „Es ist ein Unterschied, ob ich einen alltagstauglichen Radweg oder einen Trampelpfad plane. Das heißt aber nicht automatisch, dass es für den Fußweg grünes Licht gibt. Der Sachverhalt ist ein ganz anderer und muss separat betrachtet werden“, meinte Bußjäger.

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