Widerstand gegen Krieg
Russischer Schüler muss sechs Jahre in Haft
Wegen versuchter Brandanschläge gegen Militäreinrichtungen wurde ein 17 Jahre alter Schüler in Russland wegen „versuchten Terrors“ zu sechs Jahren Straflager verurteilt.
Weil der Gymnasiast vor einigen Monaten aus Protest gegen Russlands Krieg in der Ukraine Molotowcocktails gegen die Gebäude von zwei Kreiswehrersatzämtern schmiss, befand das Gericht in der Ostsee-Metropole St. Petersburg ihn des „versuchten Terrors“ für schuldig.
Das harte Vorgehen der Justiz hatte zuvor bereits auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der damals noch 16-jährige Yegor B. mit seinen Taten im Februar dieses Jahres kaum Schaden angerichtet hatte: In keinem der beiden Fälle brach in den Militäreinrichtungen ein Brand aus.
Bursche leidet an chronischer Lebererkrankung
Das Portal „Meduza“ berichtet unter Berufung auf die Mutter des Schülers, dass dieser an einer chronischen Lebererkrankung leide.
Immer wieder verurteilen russische Gerichte Kriegsgegner zu teils drakonischen Haftstrafen. International gelten die meisten von ihnen als politische Gefangene.
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