Shootingstar auf Bühne

„Ich will jede Rolle nah ans Leben holen“

Oberösterreich
26.11.2023 15:00

Cecilia Pérez ist eine junge Schauspielerin am Landestheater Linz, die heuer schon nach den Sternen griff: Sie war in der Kategorie „Bester Nachwuchs“ beim NESTROY nominiert. Überzeugt hatte sie die Jury mit ihrer Rolle in „Schnee Weiß (Die Erfindung der alten Leier)“ von Elfriede Jelinek. Die Produktion, die auch eine zweite Nominierung einheimste, wird wieder aufgenommen - und es gibt einen Überraschungsgast.

„Ich habe als Kind gerne Witze erzählt und abgewartet, wie die Reaktionen sind“, erinnert sich Cecilia Pérez an ihren frühesten Einstieg in die Schauspielerei. „Humor ist die größte Macht, man bringt jemanden aus der Fassung, weil er lachen muss.“

Die gebürtige Schweizerin kommt aus keiner Künstlerfamilie, schnupperte aber als Artistin in der Ferienaktion Jugendzirkus schon früh Bühnenluft. Und dann wollte Pérez zuerst Hebamme werden, bevor sie beschloss, in Hannover Schauspiel zu studieren. Es hat sich gelohnt. Nach Engagements an deutschen Theatern ist sie nun schon die dritte Spielzeit am Landestheater Linz und wurde beim diesjährigen NESTROY als „Bester Nachwuchs (Schauspiel)“ für ihre Darbietung in „Schnee Weiß“ von Elfriede Jelinek nominiert.

Szene aus „Schnee Weiß“ von Elfriede Jelinek (Bild: Jochen Quast)
Szene aus „Schnee Weiß“ von Elfriede Jelinek
Spielwütiges Damenteam in „Schnee Weiß“ (von li.): Nataya Sam, Cecilia Pérez und Katharina Hofmann. (Bild: Jochen Quast)
Spielwütiges Damenteam in „Schnee Weiß“ (von li.): Nataya Sam, Cecilia Pérez und Katharina Hofmann.

Beschäftigung mit Figuren
Pérez (27) verlangt viel von sich selbst: „Ich frage mich immer: Wie fühlt sich die Figur im Leben? Und wie würde ich mich fühlen in dem Leben der Figur? Ich versuche einfach, jede Rolle, so nah wie möglich an das Leben zu holen.“

Wiederaufnahme mit Überraschung
„Eine gewaltige, geglückte Aufführung!“, jubelte die „Krone“ über das Jelinek-Stück (Regie Katrin Plötner), das beim NESTROY auch noch ein zweites Mal nominiert worden war, nämlich als „Beste Bundesländer-Aufführung“, wir berichteten.

Aus diesem Anlass wird es wiederaufgenommen und ist am 6. und 15. Dezember in den Kammerspielen zu sehen. Hintergrund für das Stück waren Missbrauchsvorwürfe gegen den Trainerstab des österreichischen Skiteams, virulent geworden durch Aussagen von der ehemaligen Skirennläuferin Nicola Werdenigg. Sie wird nach Linz zu einem Podiumsgespräch (6.12.) kommen.

Mehr zu Nestroy, aber anders
Pérez findet das Stück nach wie vor aktuell: „Es ist eine Thematik, die noch nicht auserzählt ist.“ Aber sie steckt auch schon in den nächsten Proben: Ab 2. Dezember spielt sie in Nestroys „Höllenangst“ eine Doppelrolle. Vom Theater in Österreich ist sie begeistert: „Es gibt eine unglaubliche Beteiligung des Publikums. Theater ist hier in der Mitte der Gesellschaft – das beeindruckt mich.“

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