Aufatmen in Grindavik
Island: Angst vor Vulkanausbruch nimmt ab
Die Gefahr eines Vulkanausbruchs auf Island direkt im Stadtgebiet Grindavíks wird aktuell als gering eingeschätzt. Aus diesem Grund hat die isländische Polizei die Warnstufe für den evakuierten Bereich herabgesetzt. Bewohner durften für fünf Stunden in den Ort zurück, um Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen.
Ab dem späten Donnerstagvormittag gilt ausschließlich die Gefahrenstufe anstelle der zuvor ausgerufenen Alarmstufe, wie vom Zivilschutz mitgeteilt wurde. Gleichzeitig wurde verzeichnet, dass die Erdbebentätigkeit abgenommen hat.
Der Boden im Vulkansystem Svartsgeni nördlich der Stadt hebt sich jedoch weiterhin an, und es besteht die Möglichkeit, dass flüssiges Gestein in die Magma-Tunnel unter Grindavík fließt. Die Gefahr eines Ausbruchs besteht insbesondere in einem Gebiet nordöstlich der Stadt.
Zeitfenster könnte verlängert werden
Da die Erdbebenstärke zuletzt etwas zurückgegangen war, lässt die Polizei seit vergangener Woche zeitweise Gruppen von Einwohnern kurz nach Grindavík zurück, um Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. Bei weiteren Gelegenheiten könnte das Fenster um zwei Stunden verlängert werden, die Behörden prüften das aktuell.
Erdbeben in Island
Island liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken und ist deshalb sehr erdbebengefährdet. Dabei handelt es sich um Verwerfungen auf dem Meeresboden, die die Eurasische von der Nordamerikanischen Erdplatte trennen. Seit 2021 gab es insgesamt drei Vulkanausbrüche auf der Reykjanes-Halbinsel: im März 2021, im August 2022 und im Juli 2023. Sie ereigneten sich aber alle weit weg von besiedelten Gebieten und Straßen und Brücken.
Unter Grindavík verläuft ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel bis unter den Meeresboden vor der Küste. Die Bewohner mussten den Ort vor knapp zwei Wochen verlassen, den zeitweise täglich Hunderte Erdbeben erschütterten.
Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war zuvor ebenfalls geschlossen worden.
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