„Sind so dreist“
Ratten überrannten Fischerort in Nordaustralien
Im nordaustralischen Queensland haben Rattenhorden tropische Fischerörtchen überrannt. Die einheimischen Langhaarratten sind nach einer Rekordregenzeit im australischen Landesinneren stetig weiter Richtung Küste gewandert und haben sich auf ihrer Suche nach Feldern als Futterquelle über Hunderte Kilometer ausgebreitet. „Die Ratten sind überall“, sagte der 49-jährige Derek Lord aus Normanton. „Sie sind so dreist, dass sie sogar tagsüber rauskommen.“
In seiner Autovermietung hätten sie ein Auto „über Nacht buchstäblich zerstört - sie haben die ganze Verkabelung aus dem Motorraum entfernt“, berichtete Lord. Ratten seien auch in die Käfige seiner Enten eingebrochen und hätten Eier gestohlen. „Letzte Nacht haben die Enten verrückt gespielt und ich bin runtergegangen, um zu sehen, was los war - ich dachte, dass vielleicht eine Katze da drin ist oder so“, sagte Lord. Stattdessen hätten „verdammt viele“ Ratten die Enten durch die Ställe gejagt. „Sie sind einfach höllisch dreist.“
Rattenkadaver zerstören Anglerparadies
Auch den nahegelegen Ort Karumba, bekannt als Angel-Mekka, haben die Ratten heimgesucht. Haufenweise ertrunkener Nagetiere würden jeden Tag in der Früh an die Strände gespült, sagte die Charteranbieterin Jemma Probert. „Es ist ziemlich schlimm hier. Letzte Woche hatten wir sie überall an den Stränden, einige lebendig, einige tot“, fuhr sie fort. „Es ist nicht sehr schön da unten, es stinkt ein bisschen.“ Die Gemeindeverwaltung reinige jeden Tag die Strände.
In weiten Teilen des australischen Landesinneren wechseln sich Wetterextreme ab: Starke Regenfälle nach Jahren lähmender Dürre hatten zuletzt zu ergiebigen Ernten und zugleich zu einer starken Zunahme von Schädlingen wie Heuschrecken, Ratten und Mäusen geführt. In Queensland könnte die Rattenplage noch anhalten: Sie habe angesichts weiterer Regenvorhersagen gehört, dass ihnen das Schlimmste noch bevorstehe, sagte Probert.
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