Gemieden und geächtet

Das Gesicht von „Katar-Gate“ ist zurück – und nun?

Allein und in der hintersten Reihe: Eva Kaili, ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments, hat zwar keine Partei und keine Unterstützer mehr, aber ein Mandat.

(Bild: Jean-Francois Badias / AP / picturedesk.com)

Taschen voller Geld, Verdacht der Bestechung: Im EU-Parlament ist die Affäre rund um Eva Kaili noch lange nicht ausgestanden, auch wenn das bekannteste Gesicht der Causa zurück im Hohen Haus ist.

Sie marschiert erhobenen Hauptes durch das EU-Parlament, sitzt in Ausschüssen, stimmt ab. Alles so, als wäre nichts gewesen? Nein, Eva Kaili, gefallene Politikerin, ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments und prominentestes Gesicht des Korruptionsskandals, der ganz Europa erschütterte, ist zwar zurück im Hohen Haus, aber jetzt eine Ausgestoßene, eine, um die die anderen einen großen Bogen machen. Sie suche den Kontakt zu den Abgeordneten, werde aber gemieden und geächtet, berichtet ein Mandatar.