Brand zerstörte Haus

„Auch ein sehr großer emotionaler Schaden für uns“

Oberösterreich
24.11.2023 06:00

Die Tochter wollte beim alten Elternhaus im Mühlviertel dazubauen. Geplant war ein neues Zuhause für mehrere Generationen, doch am Mittwoch fing das Schilfdach Feuer. Das gesamte Gebäude ist völlig ruiniert und alle Habseligkeiten sind weg.

Binnen Sekunden stand am Mittwochabend das Einfamilienhaus der Familie P. in Grünbach bei Freistadt in Vollbrand. Brandursache waren Trocknungsarbeiten mittels Gasbrenner an der Decke - ein Polier machte den folgenschweren Fehler. Das Schilfdach fing sofort Feuer, das Gebäude stand wenig später in Vollbrand.

Ein Bild aus besseren Zeiten: Andreas und Gabriele P. im Urlaub - bei dem Brand am Mittwoch verloren sie alles. (Bild: zVg,)
Ein Bild aus besseren Zeiten: Andreas und Gabriele P. im Urlaub - bei dem Brand am Mittwoch verloren sie alles.

Vorerst beim Sohn untergekommen
„Das Haus ist unbewohnbar, und es ist auch ein sehr großer emotionaler Schaden. Für uns war es heuer sowieso schon ein schwieriges Jahr, meine Großmutter ist verstorben“, erzählt Michael B., bei dem jetzt seine Eltern - die Hausbewohner - untergekommen sind. Vor allem Mama Gabriele traf der erneute Schicksalsschlag hart.

Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen an. (Bild: © TEAM FOTOKERSCHI.AT / SIMON BRANDSTÄTTER)
Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen an.

Die 62-Jährige konnte nur mehr einige wichtige Dokumente vor den Flammen retten, die restlichen Habseligkeiten und geliebte Erinnerungsstücke wurden Opfer der Flammen. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die Betroffenen.

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Bei unserem Eintreffen stand das schilfbedeckte Dach bereits in Vollbrand. Wir haben dann das Feuer von außen abgearbeitet und gelöscht.

(Bild: TEAM FOTOKERSCHI.AT/SIMON BRANDSTÄTTER)

Nico Seidl, Kommandant Feuerwehr Grünbach bei Freistadt

Vor drei Wochen begonnen
Die Familie hatte das Haus bereits vor rund 30 Jahren erworben und gemeinsam unzählige schöne Momente darin verbracht. Vor drei Wochen wurde mit einem großen Umbau begonnen. „Im Frühjahr wollten sie das Dach anheben und aufstocken. Es hätte dann ein Mehrgenerationenhaus werden sollen, meine Schwester wäre aus Linz gemeinsam mit ihrem Ehemann wieder heimgezogen“, so der Sohn, der selbst nur wenige hundert Meter vom abgebrannten Elternhaus entfernt wohnt.

Körperlich unverletzt
Doch aus dem großen Wunsch der Familie wird nun leider nichts mehr. „Genau vorm Winter ist das jetzt natürlich doppelt so schlimm. Ich war selbst bei dem Brand vor Ort, das war wirklich kein schöner Anblick. Die Besitzerin hat so viel geweint“, ist auch der Bürgermeister Stefan Weissenböck nach dem Feuerinferno schockiert. Zumindest körperlich wurde niemand verletzt, doch das ist aktuell nur ein kleiner Trost.

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