Die Gemeinden stöhnen unter der finanzieller Belastung durch Schul-Schwimmkurse. Die sind dringend nötig, wie einer Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt - doch von Bund und Land ist bei der Finanzierung der Zusatzkosten keine Hilfe zu erwarten. Am Donnerstag gab‘s die nächste Abfuhr.
Die Zahlen sind erschreckend: Weil während der Corona-Pandemie flächendeckend Schul-Schwimmkurse ausgefallen sind, hat sich die Zahl der Nichtschwimmer im Volksschulalter verdoppelt. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit können bis zu 50 Prozent der Achtjährigen nicht schwimmen.
Externe Lehrer und Busfahrten
Die Pandemie ist vorbei, die Schul-Schwimmkurse laufen wieder - doch ihre Zukunft wackelt. Denn: Für die Zusatzkosten - etwa für externe Schwimmlehrer oder Busfahrten - kommt derzeit der Schulerhalter, in der Regel also die Gemeinde, auf. Viele tun sich damit schwer.
Abfuhr vom Bildungsministerium
Im Juni beschloss daher der Landtag auf SPÖ-Antrag eine Resolution an den Bund, dieser möge die „Finanzierung des Schwimmunterrichts an Pflichtschulen zur Gänze“ übernehmen. Vom Bildungsministerium erhielt man im September aber eine Abfuhr: Die Kosten für den Schwimmunterricht seien von der Schulgeldfreiheit erfasst und somit im Pflichtschulbereich von den Ländern und Gemeinden zu tragen, heißt es in entsprechenden Schreiben.
Dieser absurde Zustand muss gelöst werden. Es dürfen weder die Kinder, noch Gemeinden, noch die Eltern die Leidtragenden sein.
Doris Margreiter, Bildungssprecherin im SPÖ-Landtagsklub
Eine Forderung des SPÖ-Landtagsklubs, die Landesregierung solle doch die Kosten übernehmen, wurde am Donnerstag im Ausschuss für Gesellschaft von Schwarz-Blau abgelehnt – ohne zu wissen, wie hoch diese eigentlich sind. Denn: Laut Bildungsdirektion „liegen keine Zahlen über die durch den Schwimmunterricht entstehenden Kosten vor“.
Damit werden also auch in Zukunft die Gemeinden in Sachen Schwimmunterricht zur Kasse gebeten.
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