Stars und Artfluencer in der neuen Schau „We “ in der Heidi Horten Collection - hier dürfen die Besucher ab nun über ihre Lieblingsbilder interaktiv abstimmen.
Zum „eindrucksvollen Parcours durch die Kunstgeschichte“ lädt Agnes Husslein-Arco mit der neuen Ausstellung „We (gesprochen: Love)“ - eine Auswahl von rund 150 Werken aus der beeindruckenden Heidi Horten Collection. Wobei sich das „We“, dieses Wir im Titel, auch auf ein Miteinander mit den Besuchern bezieht. „Man darf das Publikum nie unterschätzen - und deswegen wollen wir es einbeziehen“, so die Direktorin.
„Love“ beziehungsweise sein Herz kann man daher ganz „Social-Media-like“ tatsächlich vergeben: An ausgewählten Stationen dürfen die #Artfluencer von morgen über ihre Lieblingsbilder abstimmen. Die Voting-Sieger werden in Zukunft in der Dauerausstellung zu sehen sein.
Parcours durch die Kunstgeschichte
Der Parcours von „We Love“ beginnt im zweiten Obergeschoß - mit den Stars des deutschen Expressionismus wie Franz Marc, dessen „Roten Rehe“ hier in einen spannenden Dialog mit Roy Liechtenstein treten, Emil Nolde oder Ernst Ludwig Kirchner. Bei letzterem offenbart man sogar die Rückseite eines Gemäldes. Viele Künstler bemalten oft beide Seiten der Leinwände - durch eine Art „Guckkasten“ macht man diese hier auf originelle Art sichtbar.
Neues „Fokus“-Format
Das neue „Fokus-Format“ widmet sich hier ganz Gustav Klimts „Kirche in Unterach am Attersee“, wobei der Kunsthistoriker Tobias Natter dessen prägnante Form des Quadrats Basquiat, Carl Moll, Josef Albers und anderen gegenüber stellt. Auch die Provenienz des frisch renovierten Bildes hat er im Zuge dieser Ausstellung in der Ausstellung genau erforscht - und in einem eigenen kleinen Katalog interessant festgehalten.
Der Weg führt weiter zur Kunst der 50er- bis 70er-Jahre, von Paul Klee über Francis Bacon bis hin zu den „Schlitzbildern“ von Lucio Fontana und einem eigenen Raum, der Magritte gewidmet ist - und schließlich landet man bei Superstars der amerikanischen Pop-Art. Und natürlich bei aufregender zeitgenössischen Kunst wie dem bewegenden Bild „White Room“ der österreichischen Fotokünstlerin Sissi Farassat. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie die Sammlung stets erweitert wird.
Die Qual der Wahl
Egal wohin man blickt, über drei Ebenen hinweg ziehen sich bekannteste Namen der Kunst, Bilder, die zu Ikonen wurden - Picasso, Chagall, Schiele, Warhol, Rothko, Baselitz, Kiefer . . . zu viele, um sie alle aufzuzählen. „Rund 80 Prozent der wirklich bedeutenden Bilder der Sammlung sind zu sehen“, so Husslein-Arco.
An wen man sein Herz in der Heidi Horten Collection verschenkt, fällt bei dieser Auswahl wahrlich nicht leicht.
Nähere Informationen zu Ausstellung, die von 24. November 2023 bis 25. August 2024 zu sehen ist, gibt es hier.
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