Achtmal findet sich das Foto des Besitzers im neuen Reisepass, der ab 1. Dezember erhältlich ist. Doch nicht immer ist das Foto mit freiem Auge sichtbar. Auch sonst ist jede Menge High-Tech in dem Dokument integriert: „Die Fälscher sollen es versuchen, sie werden sich am neuen Reisepass die Zähne ausbeißen.“
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zufolge handelte es sich um die größte Modernisierung seit 2009. Die Staatsdruckerei arbeitete dabei mit dem Innenministerium, dem Bundeskriminalamt und auch den Landeskriminalämtern Niederösterreich und Burgenland zusammen.
Datenseite aus Polycarbonat
Kippeffekte, Wasserzeichen und nur unter UV-Licht sichtbare Komponenten prägen das Reisedokument. Neuerungen gibt es gegenüber den älteren Modellen bei der Datenseite. Analog zum Führerschein ist die Datenseite nun aus Polycarbonat. Laut Generaldirektor der Staatsdruckerei, Helmut Lackner, somit „widerstandsfähig und fälschungssicher“.
Bei „Beantragung, Kosten und der Zustellung“ würde sich nichts ändern. Bei mehr als 1000 Stellen kann das Dokument beantragt werden, darunter 800 Gemeinden. Die Kosten betragen im Regelfall 75,9 Euro, das Dokument wird rund fünf Arbeitstage nach dem Antragstag zugestellt. Für einen Expresspass werden 100 Euro fällig, für einen Ein-Tages-Expresspass 220 Euro. Für Pässe für Kinder unter zwölf Jahren müssen 30 Euro berappt werden.
Menschen mit Sehbehinderungen werden nun zumindest am Cover leichter erkennen können, dass es sich um den Pass handelt: Das Wort „Österreich“ findet sich auf der Vorderseite des Einbandes auch in Brailleschrift. Auf der Rückseite findet sich ebenfalls eine Prägung: der Schriftzug Ostarrichi.
Das Design hat sich gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls geändert. Der neue Pass hat den Bundesadler nicht mehr zentriert auf dem Cover, sondern rechts oben.
„Auch schön sollte er sein“
Das Papier ist von der Bundeshymne und dem Motto „Land der Berge“ inspiriert. Die beiden Mittelseiten sind beispielsweise mit dem Großglockner versehen. „Auch schön sollte er sein“, sagte Karner.
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