Robert Klauß bereut den Auftritt bei der TV-Show, aber einen Start wie bei „Schlag den Raab“ würde er auch mit Rapid nehmen. Mit positiver Energie geht es morgen gegen Linz.
Die Vergangenheit lässt einen auch bei einem Neustart nicht los. Nein, nicht (nur) Red Bull, auch sein TV-Auftritt 2015 verfolgt Robert Klauß bis nach Wien. „Ich wollte das schnelle Geld, es hat keinen Spaß gemacht, ich würde es nie wieder machen. Denn es ist kein Wettkampf, nur eine TV-Show“, stellte sich Rapids Trainer auch Fragen zu diesem Kapitel. Mit 18:73 hatte er bei „Schlag den Raab“ gegen Entertainer Stefan Raab den Kürzeren gezogen, nicht die halbe Million Euro abgeräumt …
Obwohl Klauß fünf der ersten sechs Spiele (von 15) gewonnen hatte. So einen Start würde er auch mit Rapid nehmen. „Im Fußball gibt’s für jeden Sieg ja drei Punkte“, schmunzelt der Deutsche vor dem Sonntags-Spiel gegen Blau-Weiß Linz.
Probleme mit dem Dialekt
Sechs Trainings von und mit Klaus müssen reichen. Seine bisher größte Herausforderung? „Der Dialekt. Und Prioritäten zu setzen.“ Spieler kennenlernen, Rapid und Blau-Weiß analysieren, Trainings, organisatorische Aufgaben, PR-Termine, gestern spionierte er bei Rapid II - seit Montag hatte Klauß keine ruhige Minute. Aber er schwärmt von den Bedingungen bei Grün-Weiß und der „positiven Energie“.
Was er morgen sehen will? „Eine klare Idee, dass wir die Spielphasen mit und gegen den Ball verbinden“, wird Klauß nur kleinere Anpassungen vornehmen. Bis auf zwei Positionen soll seine erste Elf auch schon stehen. Das Feedback seiner Spieler deckt sich auch mit seiner Beobachtung der bisherigen Saison: „Die letzte Konsequenz hat gefehlt.“
Sportchef Katzer ist morgen von einem (Trainer-)Effekt überzeugt: „Den gibt’s automatisch. Weil die Spieler, die sich zurücklehnen konnten, immer gespielt haben, jetzt auch auf Spannung sind. Und die anderen wollen sich empfehlen.“
Werder will Grüll
Und Marco Grüll weiter Werbung machen. Das Interesse von Werder Bremen ist konkret. Die Deutschen wollen den 25-Jährigen spätestens im Sommer ablösefrei an die Weser holen, im Idealfall schon im Winter zuschlagen. Dann wäre noch eine Ablöse fällig. „Wir führen intensive Gespräche“, kämpft Katzer aber noch um eine Vertragsverlängerung mit Grüll. Wohl vergebens.
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