Der Sportmoderator Rainer Pariasek (Sa. und So. bei der Abfahrt der Herren in Beaver Creek, jeweils 18.25 in ORF 1) im Talk mit TV-Legende Vera Russwurm über die Faszination seines fordernden Jobs: „Es ist nie gleich!“.
„Krone“: Rainer, die Fußballsaison ist zu Ende, die Skisaison in vollem Gang - am Wochenende bist du bereits wieder bei den Speed-Rennen in den USA: Wie viele Nächte pro Jahr verbringst du im Rhythmus von Fußball und Alpin-Ski schätzungsweise nicht daheim?
Rainer Pariasek: Na ja (denkt lange nach), bis Mitte März werd ich so ca 35 Skirennen moderieren - vorwiegend Herren - dann bin ich heuer drei Wochen bei den Olympischen Sommerspielen in Paris na ja, ich schätz von den 365 Tagen bin ich rund hundert nicht daheim. Aber meist ist es so, dass ich am Donnerstag hinreise und Sonntagnacht wieder heimfahr. Dafür bin ich von Montag bis Mittwoch dann zu Haus.
Machst du dich dann im Haushalt nützlich?
(lacht) Bitte nächste Frage, Vera!
Versuchst du manchmal, an den Orten, die du bereist, noch einige Tage gemeinsam mit deiner Frau anzuhängen?
Selten. Also in den letzten 22 Jahren haben wir das fünfmal gemacht. Allerdings wollte meine mittlere Tochter letztens beim Weltcup-Auftakt in Sölden unbedingt dabei sein. Klar, dass ich sie da mitgenommen hab.
Wenn du in einem Quiz zwischen Fußball- und Alpin-Ski-Fragen wählen könntest - was würdest du bevorzugen?
Schon den Skisport, weil es einfach insgesamt weniger Bewerbe und weniger Sportler gibt. Im Skisport gibt es derzeit rund 180 Läufer und Läuferinnen, die im Weltcup aktiv sind. Das ist überschaubar und auch in der Vorbereitung daher meist ein bissl einfacher. Im Fußball hingegen gibt’s ja Tausende Spieler. Natürlich bin ich in der österreichischen Bundesliga sehr firm. Aber bei einer WM beispielsweise sind Nationen dabei, von denen ich im Vorfeld oft gar nix weiß.
Die Fußball WM 98 in Frankreich war dein erster großer Einsatz als Moderator. Seit damals sagst du, dass du noch einmal mit der österreichischen Nationalmannschaft zu einer WM fahren willst. Jetzt bist du 59. Wie groß siehst du deine Chancen?
(lacht) Größer denn je! Jetzt fahren wir erst einmal zur EURO, aber wenn mich der ORF 2026 noch am Schirm sehen möchte, dann bin ich jedenfalls dabei. Für die WM 26 in den USA, Kanada und Mexiko hat der ORF nämlich die Rechte und es wär natürlich toll, wenn mich die Nationalmannschaft dabei begleiten würde!
Hast du auf deinen Reisen ein bestimmtes Ritual?
(lacht) Ich bin bekannt dafür, dass ich immer ein bissl mehr Gewand dabei hab als nötig. Aber es kann ja zu unvorhergesehenen Verlängerungen kommen oder sonst was. Und beim Ski-Alpin sind die Skischuh immer dabei, weil ich vor den Rennen gern die Strecke abfahr. Außerdem hoff ich immer, dass ich auch privat ein bissl zum Skifahren komm, aber das hängt vom Weltcup-Ort ab: In Kitzbühel oder Schladming kann ich’s vergessen - da gibt’s so viele Rundum-Veranstaltungen, dass ich nie dazu komm. In Wengen beispielsweise geht das hingegen schon. Da gibt’s nie so viele Termine.
Jedenfalls sind überall viele Menschen, und Corona ist wieder im Kommen: Wirst du dich impfen lassen?
Ja, das hab ich vor. Ich hatte bis jetzt erst zwei Impfungen, bin aber auch schon zweimal erkrankt und genesen. Beim ersten Mal war’s echt schlimm mit hohem Fieber und allem, was dazugehört, beim zweiten Mal hab ich gar nix gehabt außer einem positiven Test. Aber ich werd das jetzt noch vor meinem Abflug in die USA sicherheitshalber angehen.
Nachdem du alle Orte des Ski-Weltcups schon mehrfach bereist hast - lässt die Faszination nicht im Laufe der Jahre ein wenig nach?
Die Faszination des Reisens natürlich, aber nicht die vom Skizirkus: Es gibt immer etwas, was noch nie passiert ist, und es gibt immer neue Läufer. Es ist einfach nie gleich. Ich freu mich nach wie vor sehr drauf!
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