Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Gesundheit der Weltbevölkerung ins Zentrum der Weltklimakonferenz COP28 ab Donnerstag in Dubai rücken. „Die Verhandler müssen dringend verstehen, dass der Klimawandel eine direkte Bedrohung für die globale Gesundheit ist und nicht länger ignoriert oder heruntergespielt werden kann“, teilte die WHO am Montag in Genf mit.
Sie rief die mehr als 190 Länder auf, bei der Konferenz alles zu tun, damit die Erwärmung unter 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau bleibt. Auf Hitze zurückzuführende Todesfälle bei Menschen über 65 Jahren seien in den vergangenen 20 Jahren um 70 Prozent gestiegen, berichtete die WHO. Sie verwies auf Berichte des Weltklimarates, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung - rund 3,5 Milliarden Menschen - in Regionen leben, die vom Klimawandel stark betroffen sein dürften.
Gefahr von Krankheitsausbrüchen steigt
Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen belasteten Gesundheitssysteme enorm. Die WHO verwies darauf, dass bei Katastrophen mit hunderttausenden Vertriebenen die Gefahr von Krankheitsausbrüchen steigt: Oft werden Trinkwasserquellen zerstört oder beeinträchtigt. Hygiene wird schwierig. Impfprogramme werden unterbrochen.
Gleichzeitig breiten sich bei wachsender Hitze Krankheitsüberträger wie bestimmte Mücken in größeren Regionen aus. Zudem können Krankenhäuser und Kliniken bei Überschwemmungen oder anderen Wetterkatastrophen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Gesundheitssektor braucht bessere Ausstattung
Der Gesundheitssektor in vielen besonders betroffenen Ländern brauche mehr Geld, um besser auf künftige Herausforderungen vorbereitet zu sein, so die WHO. Dazu gehöre die Ausstattung, etwa mit Solarmodulen zur Stromversorgung.
Nach Angaben der WHO werden so viele Gesundheitsminister wie nie zuvor an einer Weltklimakonferenz teilnehmen. Dem Thema Gesundheit ist dort erstmals ein Schwerpunkt gewidmet.
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