Österreichs Box-Olympia-Hoffnung Arsen Chabyan schied bei der U22-Europameisterschaft bereits nach Runde zwei aus. Neben der Sportpolitik war es auch sein Gewicht, das einen rot-weiß-roten Triumph verhinderte.
„Es war eine sehr gute Leistung, mit der bin ich zufrieden. Sieg hin, Niederlage her - am Ende des Tages zählt, wie ich performt habe und was es noch zu verbessern gibt. Nach unserer Prognose wäre ich nämlich nicht ausgeschieden, weil wir der Meinung sind, dass ich die erste und dritte Runde gewonnen habe. Leider haben das die Punkterichter nicht so gesehen. Die Sportpolitik war gegen uns. Und die Auslosung war auch nicht gerade die beste“, schwingt nach dem Aus gegen den Armenier Artur Shakhpazyan noch immer Enttäuschung mit.
Er muss sich aber auch am eigenen „Krawattl“ packen: „Ich war beim Essen sehr undiszipliniert, habe mich da etwas verschätzt und sieben Kilo in einer Woche abnehmen müssen. Hätte ich weniger Gewicht machen müssen, hätte ich 10 bis 20 Prozent mehr Leistung bringen können, die kampfentscheidend gewesen wären. Ich habe mir leider selbst ins Knie geschossen und zudem an der Schulter verletzt.“
Kulinarische Feinheit
Dank Physioist er aber wieder fit. Doch bevor der Fokus auf die Olympia-Qualifikation im Februar in Italien gerichtet werden kann, gibt es noch einige Hürden, die der 19-Jährige zu bewältigen hat. Allen voran sein Gewicht: „Ich muss meine Gewichtsregulation in den Griff bekommen! Ich darf nicht mehr als maximal 1,5 Kilogramm machen. Jetzt bin ich noch sechs Kilo über meinem Limit von 63,5.“
Purzeln sollen die mit einer kulinarischen Feinheit: Topfenspätzle mit Thunfisch und Ketchup sind eine Woche lang die einzige Mahlzeit am Tag, Frühstück und Abendessen werden durch Proteinshakes ersetzt. „Das ist ja nicht immer nur reines Körperfett, sondern auch Mageninhalt, gespeicherte Reserven und Flüssigkeit. Wenn man Salz und Kohlenhydrate weglässt hat man schon viel verloren.“
Gelingt „Revanche“?
Ist das geschafft, wartet kommenden Samstag auf der Bounce Fight Night der nächste Gegner: Anthony Malanaphy aus Irland. Gegen dessen Landsmann Dean Clancy er bei den European Games keine guten Erfahrungen gemacht hat: „Ich habe ein bisschen meinen Boxstil geändert, weil aktuell genaue, klare Treffer besser bewertet werden, als wenn ich öfters ‚nur‘ durch die Deckung treffe. Meine Treffer, müssen explosiv und hart sein.
Nur drei Tage danach geht’s zu einem fünftägigen internationalen Turnier nach Zagreb. Und dann startet prompt die allgemeine Vorbereitung auf die kommende Saison inklusive einmonatigem Trainingslager. Zeit für ruhige Weihnachtsferien bleibt da wohl kaum.
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