Auch in Österreich
50 Mal stärker als Heroin: Fentanyl erobert Europa
Fast 80.000 Amerikaner sterben jedes Jahr an dem Schmerzmittel Fentanyl. Jetzt fasst das künstlich hergestellte Opiat, das 50 Mal stärker als Heroin wirkt, in Europa Fuß. Auch in Österreich. Krone+ erklärt die Hintergründe.
Die Wirkung von Fentanyl: viel, viel stärker als Heroin. Das Suchtpotenzial: gewaltig. Die Auswirkungen: tödlich. Die Verbreitung: Nordamerika ist hoffnungslos verseucht. Lange Zeit blieb Europa von dem Teufelszeug verschont. Bis jetzt.
In Irland gab es erst im vergangenen November 54 Drogen-Notfälle binnen vier Tagen. Alle standen in Zusammenhang mit der Killerdroge Fentanyl. Auch in Deutschland und der Schweiz häufen sich die Meldungen – und jüngst berichtete Italiens Kabinettssekretär Alfredo Mantovano, die ’Ndrangheta, Italiens größte, reichste und mächtigste Mafia-Organisation, die den europäischen Kokainmarkt kontrolliert, will verstärkt in den Handel mit Fentanyl einsteigen. Kurz: Der Stoff ist diesseits des Atlantiks auf dem Vormarsch.
Bis jetzt starben in Europa rund 200 Menschen jährlich an Fentanyl. Eine Zahl, die in Zukunft stark steigen wird. Suchtbeauftragte und Ermittler sind in Alarmbereitschaft. „Ja, wir beobachten den internationalen Markt extrem genau“, bestätigt Daniel Lichtenegger, Leiter des Büros zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt, im Gespräch mit der „Krone“. Derzeit findet in Wien die UNODC statt – u.a. der Handel mit der gefährlichen „Zombiedroge“ steht im Zentrum der Drogenbekämpfungskonferenz. Die Furcht der Experten ist absolut berechtigt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.