Laut einer Studie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) werden sich Österreichs fruchtbarste Gebiete in Zukunft nach Oberösterreich verlagern. Doch gerade hier werden aktuell die meisten Bodenflächen versiegelt. Ein Umdenken zum Erhalt der Ernährungssicherheit wird gefordert.
Der Klimawandel und der verschwenderische Umgang mit Boden und Wasser: Das sind laut einer Anfragebeantwortung durch Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) an die Grünen die größten Bedrohungen für die Ernährungssicherheit in OÖ. Der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Rudi Hemetsberger, wundert sich nun, warum diese „zentralen Problembereiche“ dann hierzulande „bei weitem nicht die nötige Aufmerksamkeit genießen“.
Bodenertrag sinkt um 19 Prozent
Denn gerade in Sachen Bodenschutz war Oberösterreich im Vorjahr mit einer täglich versiegelten Fläche von 4,5 Hektar der bundesweite Saulus. Dass diese Entwicklung die Ernährungssicherheit gefährde, sieht Hemetsberger anhand einer AGES-Studie belegt. Demnach werde in 30 Jahren der Ertrag der Böden in Österreich – bei einem globalen Temperaturanstieg bis 2050 um 3,5 Grad im Sommer und 2,5 Grad im Winter – gegenüber dem Zeitraum 1981 bis 2010 um durchschnittlich 19 Prozent sinken.
„Zunehmende Abhängigkeit vom Ausland“
Die dann fruchtbarsten Böden, die sich aktuell im Osten Österreichs befinden, werden sich in das oö. Alpenvorland verlagern. „Aber gerade hier wird der meiste Boden zubetoniert“, warnt Hemetsberger. „Der schwarz-blauen Koalition muss klar sein, dass ohne Gegenmaßnahmen eine düstere Zukunft droht – mit sinkenden Agrarerträgen und einer zunehmenden Abhängigkeit vom Ausland.“
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