Bei dem Überfall auf eine Bank in Kufstein am Dienstagvormittag handelte es sich um einen Blitz-Coup. Der Einzeltäter konnte erfolgreich flüchten. Trotz einer Großfahndung fehlt von ihm noch jede Spur.
Der ganze Spuk dauerte nur ein bis zwei Minuten: Gegen 9.45 Uhr tauchte der maskierte Unbekannte im Schalterraum der Volksbank am Unteren Stadtplatz in Kufstein auf. Ohne ein Wort zu sprechen, bedrohte er mit einer Faustfeuerwaffe zwei Bankmitarbeiter, die dem Mann eine Geldsumme aushändigten. Über die Beutehöhe hält sich die Polizei bedeckt.
Im Einsatz waren die Cobra, die Schnelle Interventionsgruppe (SIG), Hundestaffeln und zahlreiche Polizeistreifen, auch jenseits der Staatsgrenze.
Polizei-Pressesprecher Stefan Eder
Augenzeuge: „Zu Fuß in Richtung Inn geflüchtet“
Ein Passant gab dann an, er habe gesehen, wie der Bankräuber zu Fuß in Richtung Inn flüchtete. Die Polizei sieht keine Fluchtrichtung als gesichert an, die Spur verlor sich trotz enormen Fahndungsaufgebotes sofort. „Im Einsatz waren die Cobra, die Schnelle Interventionsgruppe (SIG), Hundestaffeln und zahlreiche Polizeistreifen, auch jenseits der Staatsgrenze“, schilderte Polizeisprecher Stefan Eder. Kreisverkehre in Kufstein wurden überwacht, ebenso Autobahnabfahrten. Über der Festungsstadt kreiste der Polizeihubschrauber.
Der Täter trug eine schwarze Sturmhaube, eine grün-beige Wolljacke und eine dunkle Hose. Ob die verwendete Faustfeuerwaffe echt war, steht vorerst nicht fest. Zweckdienliche Hinweise nimmt das Landeskriminalamt entgegen, erbeten unter 059133/703333.
Generell kommen solche Überfälle „aus der Mode“
Im Jahresvergleich geht die Zahl der Banküberfälle tendenziell zurück. So gab es 2010 noch sechs derartige Coups (alle aufgeklärt). Im Vorjahr steht ein Überfall zu Buche (Technikerstraße in Innsbruck), in den Jahren 2021 und 2020 gab es keinen Fall in Tirol. Insgesamt konnte die Polizei zehn von 23 Fällen seit 2010 aufklären. Das Risiko für Räuber ist hoch . . .
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