Dass die EU die Pflanzenschutzverordnung gekippt hat, lässt Burgenländische Winzer aufatmen. Auch EU-Mandatar Christian Sagartz sieht einen Frontalangriff auf die Weinbauern als abgewendet.
Die EU-Pflanzenschutzmittel-Verordnung galt auch unter Burgenländischen Winzern als umstritten. Der Vorschlag der EU-Kommission sah vor, in Natura-2000 Gebieten künftig den Einsatz von Pflanzenschutz, sowohl konventionell als auch biologisch zu verbieten. Für Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld hätte dies das Ende für rund zwei Drittel der Weinbauflächen rund um den Neusiedler See bedeutet.
Wir begrüßen die Ablehnung einer pauschalen Reduktion des Pflanzenschutzes.
Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld
Bild: Reinhard Judt
Integrierter Weinbau und hoher Bioanteil im Burgenland
Als fraglich bezeichnete er auch die Art der Umsetzung, da beim Installieren der Natura 2000-Gebiete eine praktizierende Landwirtschaft vertraglich festgehalten werde. Nachdem besagter Gesetzesentwurf im EU-Parlament keine Mehrheit fand, zeigt man sich auch im Burgenländischen Weinbauverband froh. „Wir begrüßen die Ablehnung einer pauschalen Reduktion des Pflanzenschutzes, ohne die bisherigen Bemühungen einzelner Branchen zur Pflanzenschutzmittelreduktion zu berücksichtigen“, spricht Liegenfeld vom integrierten Weinbau und dem hohen Bioanteil im Burgenland.
Burgenländischer Weinbauverein will sich um notwendigen Pflanzenschutz bemühen
Trotzdem werde man sich als Weinbauverband weiter bemühen, den notwendigen Pflanzenschutz zu reduzieren, auch aus Gründen der Kosteneinsparung. Als burgenländische Weinwirtschaft unterstütze man zwar den „Green Deal“ der EU-Kommission, allerdings müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, umsetzbar sein.
Mir war es wichtig, meine Stimme gegen diese Schikane der burgenländischen Landwirte zu erheben.
EU-Mandatar Christian Sagartz
Bild: ÖVP-Büro
Klimatisch befürworte man, so Liegenfeld, die Umsetzbarkeit daher auf nationaler Ebene, da sich die Voraussetzung in den Ländern unterscheiden würden. Ein Veto für die EU-Pflanzenschutzverordnung gab es auch von EU-Mandatar Christian Sagartz, der einen Frontalangriff auf die burgenländische Weinbauern als abgewendet sieht.
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