Allergie auf Parfüms

Spürnase „Gustav“ warnt Susanne vor Todesgefahr

Oberösterreich
29.11.2023 08:00

Superhund „Gustav“ ist ihre größte Hoffnung: Die 57-jährige Susanne leidet an Autoimmunkrankheit. Auf Parfüms reagiert sie extrem allergisch, droht zu ersticken. Der speziell ausgebildete Vierbeiner kann ihr helfen, denn „Gustav“ kann als erster Hund Österreichs problematische Parfüminhaltsstoffe erschnüffeln.

Susanne stand 38 Jahre lang als Krankenschwester im Einsatz, kümmerte sich dabei etwa um Patienten der Neurologiestation, der Unfallabteilung und des Altenheims, die mobilisiert werden mussten. Obwohl selbst noch nicht im Pensionsalter, ist die 57-Jährige nun aber als Folge ihrer anstrengenden Tätigkeit körperlich ein Wrack.

„Gustav“ wird Österreichs erster Hund sein, der problematische Parfüminhaltsstoffe erschnüffelt und anzeigt. (Bild: Dostal Harald)
„Gustav“ wird Österreichs erster Hund sein, der problematische Parfüminhaltsstoffe erschnüffelt und anzeigt.

„Krankenschwester war mein Traumberuf“
„Krankenschwester war mein Traumberuf. Ich bin immer für die Menschen dagewesen, habe gern und viel gearbeitet, dabei leider meine Gesundheit eingebüßt“, betont die Linzerin, die tapfer gegen eine ganze Serie an schwerwiegenden Beeinträchtigungen ankämpft. „Ich habe beispielsweise im Kopf eine Sinusvenenthrombose (Abflussverstopfung im Gehirn, Anm.), die mir heftige Schmerzen bereitet“, so die 57-Jährige. Sie leidet auch an Rheuma, hat Arthrosen in fast allen Gelenken und Fibromyalgie (chronische Schmerzerkrankung mit Steifigkeit in Muskeln).

Derzeit wird die Spürnase noch ausgebildet. (Bild: Dostal Harald)
Derzeit wird die Spürnase noch ausgebildet.

Muskel- und Autoimmunerkrankung
Außerdem war sie mehrfach von Bandscheibenvorfällen in der Wirbelsäule sowie einem Blutschwamm im Brustwirbel geplagt worden. „Ich leide auch an der Muskelerkrankung Myastenie, die eine Störung der Reizleitung zwischen Nerv und Muskel verursacht. Die Folge davon ist, dass mir plötzlich Sachen aus der Hand fallen oder mein Auge zufällt“, so die Linzerin.

Aber auch die Autoimmunerkrankung Rosazea tritt bei ihr immer wieder zutage: „Ich bekomme dann ein rotes Gesicht, das brennt und fürchterlich juckt“. Als Folge eines fremdverschuldeten Unfalls ist sie außerdem inkontinent. Sie erlitt auch ein Schädel-Hirn-Trauma, das negative Auswirkungen auf ihre Sehfähigkeit hatte.

„Reagiere allergisch“
Am Problematischsten scheint für sie derzeit aber ihr allergisches Asthma zu sein. „Leider gibt es eine elendslange Liste an Substanzen, auf die ich extrem allergisch reagiere. Ich bekomme dann heftige Erstickungsanfälle, die binnen nur zehn Minuten auch tödlich enden können“, erklärt die ehemalige Pflegerin. Sie hatte schon 17 derartige Vorfälle. „Einmal musste ich wegen eines kleinen Stücks Apfel in einem Essen sogar reanimiert werden.“ Neben Nahrungsmitteln wie Steinobst, Kiwis, Feigen, Tomaten, Karotten, Nüssen und Roggen machen ihr vor allem Parfüms zu schaffen. „Da ich selber aber keinen Geruchssinn mehr habe, merke ich nicht, wenn es für mich gefährlich wird.“

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Assistenzhund wittert für Frau gefährliche Parfüms
Aus diesem Grund wird nun speziell für sie ein Assistenzhund trainiert, der ihr etwaige Gefahren sofort anzeigt. Königspudel „Gustav“ – er ist 17 Monate alt – lebt bei Susanne und begleitet sie im Alltag. Die Ausbildung wird von Experten einer Hundeschule in Kirchdorf an der Krems durchgeführt, dauert zwei Jahre und kostet insgesamt 22.500 Euro. „Eine Summe, die ich mir allein nicht leisten kann“, seufzt Susanne und hofft auf Unterstützung durch die „Krone“-Familie.

Training bringt schon Erfolge
„Gustav“ wird Österreichs erster Hund sein, der problematische Parfüminhaltsstoffe erschnüffelt und anzeigt. Das Training für den vierbeinigen Azubi trägt schon Wurzeln. „Ich war kürzlich in einem Wartezimmer. Plötzlich hat er mir die Pfote auf den Schoss gelegt. Da wusste ich, dass etwas nicht passt. Auf meine Frage bei den Anwesenden, ob einer vielleicht ein starkes Parfüm trägt, hat sich eine Frau gemeldet. Sie ist dann aus dem Raum gegangen, damit war die Gefahr gebannt.“

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