Idealer Kurzurlaub

Eisenstadt: Nah genug für einen Tag!

Reisen & Urlaub
29.11.2023 16:45

Städtetrip? Gerne! Begleiten Sie uns nach Eisenstadt, das manchmal als die „kleinste Großstadt der Welt“ bezeichnet wird. Tatsächlich gibt es auf kleinstem Raum richtig viel zu erleben - und ein Tagesausflug ist für alle aus dem Großraum Wien bequem umsetzbar. Alle anderen sollten länger bleiben!

Eisenstadt zählt etwas über 15.000 Einwohner und ist somit zahlenmäßig die kleinste Landeshauptstadt. Sie liegt am Fuße des Leithagebirges und verdankt ihren Charme der Tatsache, dass die Fürstenfamilie Esterházy hier ihre Residenz hatte. Somit ist das beherrschende Bauwerk das Schloss.

Die mittelalterliche Burg, mit vier Ecktürmen und Innenhof errichtet, wurde ab 1663 vom italienischen Barockbaumeister Carlo Martino Carlone umgestaltet und Ende des 18. Jahrhunderts von Charles de Moreau modernisiert. Dass Eisenstadt in Kultur und Geschichte große Bedeutung hat, hat mit den beiden Namen zu tun, denen man hier immer wieder begegnet: Esterházy und Haydn. Tourismus-Expertin Elisabeth Exl ist die Frau, die sich mit beiden so richtig gut auskennt. „Eisenstadt hat den Charme einer Kleinstadt, aber den Prunk einer Residenzstadt.“

SALZBURG HAT MOZART, EISENSTADT HAT HAYDN
Joseph Haydn (1732–1809) verbrachte den größten Teil seiner beruflichen Laufbahn im Dienst von Fürst Nikolaus Esterházy und hatte ein enormes Arbeitspensum: Komposition, Leitung des Orchesters, Spielen von Kammermusik, Arrangieren von Opern.

Haydn ist in Eisenstadt allgegenwärtig und in einem Rundgang zu erleben, etwa im Haydn-Haus oder ... (Bild: Andreas Hafenscher)
Haydn ist in Eisenstadt allgegenwärtig und in einem Rundgang zu erleben, etwa im Haydn-Haus oder ...
... im prunkvollen Haydn-Saal im Schloss Esterházy. (Bild: NTG/Hafenscher)
... im prunkvollen Haydn-Saal im Schloss Esterházy.

Während der langen Jahre in Eisenstadt entstand eine Flut von Kompositionen, er hat hier viele Spuren hinterlassen, die man in einem Haydn-Pfad ergehen kann. Das ist ein schöner Rundgang durch die Stadt, der alle Sehenswürdigkeiten und wichtigsten Wirkungsstätten abdeckt und bei dem man spürt, dass der große Komponist an allen Ecken und Enden durch seine Musik weiterlebt (1. Haydnkirche, 2. Spitalskirche, 3. Landesmuseum Burgenland, 4. Schloss Esterházy, 5. Leopoldinentempel, 6. Orangerie, 7. Franziskanerkirche, 8. Haydn-Haus Eisenstadt, 9. Domkirche, 10. Haydn-Kräutergarten).

In der Bergkirche steht eine der Haydn-Orgeln. Organist Josef Bauer lässt Sasa Schwarzjirg (Mitte) einen Takt ausprobieren. Links im Bild ist die Tourismus-Expertin Elisabeth Exl, die die Moderatorin der TV-„Reisezeit“ in Eisenstadt herumgeführt hat. (Bild: Andrea Thomas)
In der Bergkirche steht eine der Haydn-Orgeln. Organist Josef Bauer lässt Sasa Schwarzjirg (Mitte) einen Takt ausprobieren. Links im Bild ist die Tourismus-Expertin Elisabeth Exl, die die Moderatorin der TV-„Reisezeit“ in Eisenstadt herumgeführt hat.

Begraben ist Haydn in der Berg- oder Haydn-Kirche am Kalvarienberg, der künstlich aufgeschüttet wurde. Viele Steinfiguren begleiten den Passionsweg, eindrucksvolles Detail ist auch, dass sich hier eine der sieben Haydn-Orgeln befindet. Im Nordturm ist das Mausoleum, in dem lange nur die Gebeine bestattet waren – der Schädel war verschwunden und kam erst 1954 in den Sarkophag.

INFOS

Nur wenige Schritte vom Schloss stehen schöne alte Bürgerhäuser – das jüdische Viertel. Eisenstadt war eine der sieben heiligen Gemeinden des Burgenlandes. Das Besondere: Hinter der Fassade ist nicht nur das jüdische Museum, sondern auch eine der wenigen Synagogen Europas, die nicht von den Nationalsozialisten zerstört wurden.

BURG FORCHTENSTEIN
Etwa 20 Kilometer südwestlich von Eisenstadt thront auf einem hohen Felskegel des Rosaliengebirges die mächtige Burg Forchtenstein, deren Wurzeln bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Hier treffen wir wieder auf die Familie Esterházy und – auf ihre geheime Schatz- und Wunderkammer, die nur über einen Geheimgang erreichbar ist.

Burg Forchtenstein - im Innern kann eine historische Kunst- und Wunderkammer besichtigt werden. (Bild: Radoslav Kellner)
Burg Forchtenstein - im Innern kann eine historische Kunst- und Wunderkammer besichtigt werden.

Diese Räume waren so gut versteckt, dass sie weder während des Zweiten Weltkrieges noch danach von den Alliierten gefunden werden konnten. Bis April wird das Winterticket für Besichtigungen angeboten, und jetzt, am ersten Adventwochenende, findet ein bezaubernder Weihnachtsmarkt statt.

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