Im Budget der Stadt Freistadt fehlen 700.000 Euro. Seit Wochen ist die Rede von einem eingeschlagenen Sparkurs, um den Finanzhaushalt doch noch ausgeglichen zu gesstalten. Doch nicht überall wird der Gürtel enger geschnallt. Eine Zahlung an eine Mitarbeiterin der Stadt erhitzt nun die Gemüter.
Ein riesiges Loch klafft in der Kasse der Stadt Freistadt. Ein Minus von rund 700.000 Euro droht. Deshalb kündigte SP-Bürgermeister Christian Gratzl schon vor Wochen an, dass an einigen Schrauben gedreht werden müsse: „Wichtig ist, nicht einfach nur Gebühren und Abgaben zu erhöhen, sondern auch im System zu sparen. Selbst die Stadt wird einiges an freiwilligen Ausgaben reduzieren müssen.“
Umso mehr ärgert sich nun FP-Stadtrat Harald Schuh über eine Beschluss im Stadtsenat für eine freiwillige Zuwendung an eine Mitarbeiterin der Stadt. Sie soll von sich aus gekündigt haben und trotzdem eine fünfstellige Abfertigung erhalten. Für die Zahlung soll neben der SP auch die VP mit Verweis auf die „gelebte Tradition“ in derartigen Fällen gestimmt haben.
Schuh: „Wir sparen bei Vereinen an allen Ecken und Enden. Und dann wird eine freiwillige Abfertigung beschlossen. Das kann doch nicht der Ernst der beiden Parteien sein. Wieso muss ich jemanden, der sich beruflich verändern will, freiwillig öffentliche Gelder überreichen? Das versteht doch kein Bürger.“
Stadtchef spricht von Gratwanderung
Schuh wirft Gratzl vor, sich vor unattraktiven Entscheidungen zum Gesamtwohl der Stadt zu scheuen. Gratzl weist die Vorwürfe zurück: „Die Zahlung ist eine Gratwanderung. Aber die Dame hat viele Jahre eine tolle Arbeit geleistet. Es wäre sehr hart, wenn sie jetzt Opfer der Umstände geworden wäre.“
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