Urteil in Moskau
„Nein zum Krieg“ in Schnee geschrieben: Haftstrafe
In Russland ist ein Mann zu zehn Tagen Haft verurteilt worden, weil er „Nein zum Krieg“ in den Schnee in Moskau geschrieben hatte. Der Mann wurde einem Gerichtsdokument zufolge von der Polizei entdeckt, als er die verbotene Parole mit seinen Fingern vor einer Eislaufbahn im Moskauer Gorki-Park in den Schnee schrieb.
Demnach wollten die Polizisten den Mann zum Innenministerium bringen, was dieser jedoch ablehnte. Die Beamten hätten den Mann gewarnt, damit gegen das Gesetz zu verstoßen, ehe sie ihn schließlich festnahmen.
„Verwaltungshaft“
Der Mann bestritt vor Gericht, sich der Festnahme widersetzt zu haben, wie es in dem Gerichtsdokument weiter hieß. Er gab demnach jedoch zu, die Parole geschrieben zu haben, und wurde zu zehn Tagen „Verwaltungshaft“ verurteilt. Einem Medienbericht zufolge wurde er zudem zu einer Geldstrafe in nicht genannter Höhe verurteilt.
Russland hat Kritik an seiner Offensive in der Ukraine kurz nach dem Beginn des Konflikts im Februar 2022 für illegal erklärt. Moskau geht seit dem Konflikt beispiellos gegen Andersdenkende vor, was Menschenrechtsgruppen mit der Massenunterdrückung zu Sowjetzeiten vergleichen. Tausende Menschen sind wegen einfacher Proteste festgenommen worden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.