Geschäft mit dem Tod
Die streng geheime Fabrik der blutigen Bomben
Bomben, Munition, Granaten - in der sardischen Provinz wird im Auftrag des deutschen Waffenproduzenten Rheinmetall alles gefertigt, was den Tod bringt. „Fabrik der blutigen Bomben“ nennen die Einheimischen die umstrittene Fertigungsstätte. Krone+ erklärt die Hintergründe.
Die Atmosphäre ist dystopisch, wie einem düsteren Science-Fiction-Film entlehnt. Gewaltige Betonbunker dominieren die Szenerie, verteilt auf 80 Hektar Gelände. Hohe Zäune mit Stacheldraht allenthalben. Fotografieren ist streng verboten. Das kleine Dörfchen Dosmusnovas liegt am südöstlichen Rand Sardiniens: 5900 Einwohner, die Arbeitslosigkeit liegt bei 17 Prozent, bei den Jungen sogar über 60 Prozent. Schutzpatron ist der Heilige Ignazio da Lacoini, ein Kapuzinermönch aus dem 18. Jahrhundert.
Von Stille, Gebet und Frieden ist aber nichts zu spüren. Hier, tief in der italienischen Provinz, fertigen Arbeiter die Bomben und Munition für die Kriege in der Ukraine und in Gaza. Ein moralisch fragwürdiges, aber florierendes Geschäft. Die „Fabrik der blutigen Bomben“ nennen die Einheimischen die Fertigungsstätte der Düsseldorfer Rheinmetall AG, mit einer Mischung aus Abscheu und Bewunderung.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.