Präsident not amused
Steinmeier musste bei offener Flugzeugtür warten
Seine Ankunft in Doha (Katar) hat sich der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wohl anders vorgestellt. Er wurde bei offener Flugzeugtüre eine knappe halbe Stunde lang einfach stehen gelassen.
Der rote Teppich ausgerollt, eine Ehrengarde stand bereit und auch der deutsche Botschafter stand zur Begrüßung schon bereit - doch der deutsche Präsident stieg nicht aus; und stieg nicht aus.
Verschränkte Arme, bitterer Blick
Stattdessen stand Steinmeier zeitweise mit verschränkten Armen an der offenen Eingangstür des Flugzeugs. Der Grund für diese ungewöhnliche Wartepause blieb zunächst unklar. Erst nach etwa 30 Minuten tauchte dann endlich auch ein Vertreter des Gastlandes - der Staatsminister für ausländische Angelegenheiten, Sultan al-Muraichi dazu.
„Viel Stirnrunzeln auf dem Rollfeld“
Der Vorgang ließ selbst erfahrene Auslandskorrespondenten ratlos zurück. „Äußerst ungewöhnlich am Flughafen in Doha. Bundespräsident Steinmeier muss warten“, schrieb der Korrespondent des ARD-Hauptstadtstudios, Martin Schmidt, auf X.
„Maschine war sehr pünktlich. Viel Stirnrunzeln auf dem Rollfeld“, so Schmidt zu einem Clip, der die kuriose Szene zeigt. „Sind jetzt bei 20 Minuten. Wird ungewöhnlicher“, legte er kurze Zeit später in einem weiteren Post nach.
Wichtige Gespräche zu Geiseln in Gaza
Ein Grund für den diplomatischen Fauxpas könnte die Ankunftszeit der Maschine gewesen sein. Die Delegation war nämlich etwas früher als im offiziellen Programm vorgesehen gelandet. Zum Treffen mit dem Emir Tamim bin Hamad Al Thani fuhr der Bundespräsident dann pünktlich ab.
Steinmeier wollte mit dem Emir vor allem über die Freilassung der von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sprechen. Katar nimmt dabei eine wichtige Vermittlerrolle ein.
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