Das heurige Jahr wird laut Fachleuten der Weltwetterorganisation (WMO) wohl das wärmste Jahr seit der Industrialisierung. Die WMO veröffentlichte am Donnerstag zum Auftakt der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai einen entsprechenden Bericht.
Der Abstand zu den vorher heißesten Jahren 2016 und 2020 sei schon bis Ende Oktober so groß gewesen, dass November und Dezember daran praktisch nichts mehr ändern könnten, bericht4en die WMO-Klimaexperten der Vereinten Nationen in ihrem vorläufigen Bericht über den Zustand des Weltklimas. Der definitive Bericht kommt erst im ersten Halbjahr 2024 heraus.
Bis einschließlich Oktober habe die global gemittelte Temperatur 1,4 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900 gelegen. Bislang gilt 2016 als heißestes Jahr mit plus 1,3 Grad über vorindustriellem Niveau. 2020 lag knapp hinter 2016.
Höchstwerte auch auf Meeresoberflächen
Im Juli, August, September und Oktober 2023 haben die Temperaturen im weltweiten Durchschnitt jeweils einen Monatsrekord erreicht. Besonders zu Buche schlug, dass seit April auch die Meeresoberflächentemperatur im weltweiten Durchschnitt für jeden Monat Höchstwerte verzeichnete.
Experten der US-Wetterbehörde NOAA und des EU-Klimawandeldienstes Copernicus hatten bereits mehrfach davon gesprochen, dass 2023 mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das wärmste Jahr wird.
„Eine Kakofonie gebrochener Rekorde“
WMO-Chef Petteri Taalas sprach von einer „ohrenbetäubenden Kakofonie gebrochener Rekorde“. „Wir müssen jetzt handeln, um die Risiken eines zunehmend unwirtlichen Klimas in diesem und den kommenden Jahrhunderten zu begrenzen.“
Klimaexperten hoffen, dass die mehr als 190 Staaten in Dubai Maßnahmen für eine schnellere Transformation der Wirtschaft hin zu klimaneutralem Wachstum beschließen. UN-Generalsekretär António Guterres rief sie in einer Videobotschaft zu drastischen Schritten auf, um das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, einzuhalten. „Es gibt noch Hoffnung“, sagte er.
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