Bei der diese Saison erstmals um die Rezeptgebühr erhältlichen Influenza-Impfung sind die Kontingente teilweise aufgebraucht, darunter der spezielle Impfstoff für Senioren ab 65 Jahren. Es seien auch keine Nachbestellungen mehr möglich, teilte die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) am Donnerstag mit. Im Gesundheitsministerium versteht man die Aufregung nicht. Es seien erst die Hälfte der Dosen verimpft worden, hieß es.
„Dieser Missstand muss schnellstmöglich behoben werden“, forderte ÖÄK-Vizepresident Edgar Wutscher in einer Aussendung mehr Impfstoff von der Politik. Er habe die Menge der bestellten Impfstoffe von Beginn an als deutlich zu niedrig kritisiert, heißt es.
„Rund eine Million Impfdosen sind einfach zu wenig für dieses attraktive Angebot und reichen auch nicht für eine erstrebenswerte Durchimpfungsrate aus“, so der ÖÄK-Vizepräsident. „Das Engagement (der Ärzte, Anm.) ist da, aber der Flaschenhals ist die Verfügbarkeit der Impfstoffe.“ Er forderte das Gesundheitsministerium dringend auf, mehr Impfstoffe für die Influenza-Aktion zu besorgen.
Es sei den Patientinnen und Patienten nicht zu erklären, dass es zwar genügend Impfstoffe gegen Grippe am Markt gebe, aber nicht im Rahmen des kostengünstigen Influenza-Impfprogramms, kritisiert Wutscher.
Ministerium: Halbe Million Impfstoffdosen noch vorhanden
Aus dem Büro von Gesundheitsminister Johannes Rauch hieß es: Rund die Hälfte der bestellten Impfdosen sei noch nicht verimpft worden. Sollte bei der eigenen Hausärztin oder dem Hausarzt kein Kontingent mehr vorhanden sein, könne die E-Card problemlos auch bei einem anderen Arzt gesteckt werden. In den Apotheken sei zudem noch privat zu zahlender Grippe-Impfstoff abseits der Impfaktion verfügbar.
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