Über brisante Chatnachrichten ist nicht nur ein Ex-Kanzler gestolpert, auch in vielerlei anderen Bereichen hat so mancher Smartphone-Nutzer offenbar einen Grund, diverse Chats zu verbergen. Der Messenger-Dienst WhatsApp optimiert sein Angebot nun in diese Richtung - mithilfe von Geheimcodes.
Die neue Funktion ermöglicht es den Nutzern, bestimmte Chats gezielt zu verstecken, wie Meta-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag erklärte. Demnach lassen sich künftig Geheimcodes erstellen, die wie separate Passwörter funktionieren. Möchte man also einen eigentlich verborgenen Chat öffnen, muss man den geheimen Code dafür in die Suchleiste der App eingeben.
Bisheriger Schutz einfach umgehbar
Damit erweitert der Dienst die sogenannte Chatsperre, die das Unternehmen bereits im Frühling auf die Geräte gebracht hat. Damit können Chats in einen separaten Ordner verschoben werden - dort sind sie dann nur noch mit dem Passwort des Geräts - also etwa dem PIN-Code oder auch der Gesichtserkennung - abrufbar.
Die Funktion sei etwa „besonders für Personen geeignet, die ihr Telefon von Zeit zu Zeit mit anderen Familienmitgliedern teilen“, hieß es von dem Unternehmen. Sinn ergibt das natürlich nur für all jene, die ihre Zugangsdaten nicht mit weiteren Personen teilen.
Für „gefährliche Situationen“
Mit den Geheimcodes soll nun genau da angesetzt werden. Besonders heikle Chats sollen so „geschützt und schwerer auffindbar gemacht werden, wenn andere Personen Zugang zu deinem Telefon haben oder du das Telefon mit jemandem Teilst“, erklärt WhatsApp.
Außerdem sei die Funktion für Nutzerinnen und Nutzer „in einer gefährlichen Situation“ gedacht, in der sie zusätzlichen Schutz benötigten. Meta begründet dies etwa mit einer Studie, die zeigt, dass die LGBTQ+-Community in manchen Ländern besser geschützt werden müsse - dazu zählt eben auch das Smartphone, das etwa oft als Beweismittel herhalten muss.
So funktioniert es:
Um einen neuen oder schon älteren Chat zu sperren, müssen Nutzer auf dem Smartphone länger mit dem Finger auf die Unterhaltung tippen, dann wird ihnen die Option zur Auswahl angeboten. Änderungen in den allgemeinen Chateinstellungen sind nicht nötig.
Die Geheimcodes werden ab dem heutigen Donnerstag an eingeführt und sollen in den kommenden Monaten weltweit verfügbar sein.
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