Israelische Angriffe
Hamas bricht Feuerpause: Gaza-Krieg neu entflammt
Die Feuerpause zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel ist Freitagfrüh (6 Uhr MEZ) abgelaufen - die Kämpfe wurden bereits wieder aufgenommen. Kurz vor Ablauf der Frist sollen die Hamas-Terroristen das Abkommen gebrochen und eine Rakete in Richtung Israel abgefeuert haben.
Israel konnte den Angriff aus dem Gazastreifen abwehren. Kurz zuvor hätten nahe dem abgeriegelten Küstengebiet die Sirenen geheult, hieß es.
Kampfjets fliegen wieder
Israels Armee teilte kurz nach dem offiziellen Auslaufen der Feuerpause mit, die Kämpfe im Gazastreifen nun fortzusetzen. Kampfflugzeuge waren bereits am frühen Freitagmorgen dabei, Hamas-Ziele anzugreifen.
Augenzeugen: Schwere Kämpfe in Gaza-Stadt
Der arabische Fernsehsender Al-Jazeera berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von schweren Kämpfen in der Stadt Gaza und anderen Gebieten im Norden des Gazastreifens. Im Zentrum des Gazastreifens gebe es nahe der Flüchtlingslager Nuseirat und Bureij zudem Panzerbeschuss.
Die BBC meldete unter Berufung auf die Hamas Luftangriffe auch im Süden des Gazastreifens. Eigene Quelle hätten dies bestätigt. Auch die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wurde offenbar von der israelischen Armee angegriffen. Auf Bildern war zu sehen, wie Rauch über der Stadt aufstieg.
Feuerpause lief nach zweimaliger Verlängerung aus
Beide Seiten hatten unter Vermittlung Katars sowie Ägyptens und der USA vor einer Woche eine Feuerpause vereinbart, die seither zweimal verlängert worden war - zuletzt um einen Tag. In der Zeit wurden Dutzende israelische Geiseln von der Hamas freigelassen, im Gegenzug setzte Israel palästinensische Häftlinge auf freien Fuß. Zudem gelangten weitere Hilfsgüter in den abgeriegelten Gazastreifen.
USA mahnen Israel vor Vorrücken im Süden
US-Außenminister Antony Blinken hatte am Donnerstag Israels Führung mit deutlichen Worten aufgefordert, die Zivilisten im Gazastreifen zu schützen. Sollte Israel den Krieg wiederaufnehmen und im südlichen Gazastreifen vorrücken, um die Hamas zu verfolgen, sei es „zwingend erforderlich“, das humanitäre Völkerrecht und die Regeln der Kriegsführung einzuhalten. Die zahlreichen Todesopfer in der Zivilbevölkerung und die Vertreibung in dem Ausmaß, wie man sie im nördlichen Gazastreifen gesehen habe, dürften sich im Süden nicht wiederholen, mahnte Blinken.
Hamas ließ weniger Geiseln frei als vereinbart
Auch bezüglich Geiseln hielt sich die Hamas übrigens nicht an die getroffene Vereinbarung: Obwohl die Freilassung von zehn israelischen Geiseln zugesagt worden war, kamen am Donnerstag nur acht frei.
Laut palästinensischen Angaben wurden im Zuge der Vereinbarung 30 Palästinenser von der israelischen Gefängnisbehörde entlassen. Es handle sich um acht Frauen sowie 22 männliche Jugendliche unter 19 Jahren, die in Osterusalem sowie im Westjordanland von ihren Familien empfangen worden seien.
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