Für Angreifer gehalten
Mutiger Zivilist bei Anschlag irrtümlich getötet
Eine tragische Verwechslung hat einen mutigen Zivilisten während des Terroranschlags in Jerusalem das Leben gekostet. Der 37-Jährige war am Donnerstag aus dem Auto gesprungen und hatte auf die Terroristen gefeuert - israelische Soldaten hielten ihn für einen der Angreifer und erschossen Yuval Doron Castleman.
Bei dem Anschlag, den die Hamas für sich beanspruchte, wurden vier Israelis getötet und fünf verletzt. Auch die Terroristen wurden getötet. Tragischerweise ist ein Zivilist unter den Todesopfern, der während der Attacke beherzt eingriff und auf die Angreifer schoss.
Die beiden palästinensischen Terroristen hatten an einer Bushaltestelle das Feuer eröffnet und versuchten, wieder zu ihrem Wagen zurückzukehren. Zwei dienstfreie Soldaten, die während der Feuerpause im Gazastreifen ein paar Tage in der Heimat verbracht hatten und zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zur Front waren, gingen gegen die Angreifer vor. Auf der anderen Straßenseite war Castlemen aus seinem Auto gesprungen, um ebenfalls auf die Terroristen zu feuern.
In diesem Beitrag sieht man den Angriff der Terroristen:
Beim Aufstehen getötet
Die Soldaten glaubten jedoch, dass der israelische Zivilist ebenfalls zu den Terroristen gehörte, und eröffneten schließlich auch das Feuer auf den 37-Jährigen. In einem weiteren Video, das in sozialen Medien geteilt wurde, sieht man Castleman am Boden, mit erhobenen Händen. Als er versuchte aufzustehen, schossen die Soldaten erneut auf ihn. Das Verwechslungsopfer hatte laut „Times of Israel“ noch geschrien: „Nicht schießen, nicht schießen!“
Castleman wurde ins Krankenhaus gebracht, wo Ärzte wenig später den Kampf um sein Leben verloren und ihn für tot erklären mussten.
Hamas lobte „Dschihad-Märtyrer“
Die Hamas bekannte sich wenig später zu dem Anschlag. Dieser sei eine „natürliche Antwort auf die beispiellosen Verbrechen der Besatzer (Israel, Anm.) im Gazastreifen und gegen Kinder in Dschenin (im Westjordanland, Anm.)“ gewesen. Die beiden Täter wurden als „Dschihad-Märtyrer“ glorifiziert.
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