Die Speed-Piloten im alpinen Ski-Weltcup müssen weiter auf ihr erstes Saisonrennen warten. Die Abfahrt von Beaver Creek wurde am Freitag nach fast zweistündiger Verschiebung abgesagt. Nach nächtlichen Schneefällen in Colorado konnte zwar die Ideallinie freigeschaufelt werden, gegen 12.30 Uhr lokaler Zeit setzte auf der „Birds of Prey“ aber wieder verstärkter Schneefall ein, Nebel trübte zusätzlich die Sicht.
Dass die Sturzräume mitunter nicht frei waren, spielte in die Entscheidung mit. „Da oben machen viele Fahrfehler. Wenn du da von der Ideallinie abkommst, überschlägt es dich, da reißt du dir die Haxen ab“, schilderte Waldner samt dem Fazit: „Viel zu gefährlich.“
„Beim Reservestart sieht man nicht einmal bis zum nächsten Tor“, erklärte Markus Waldner, der Renndirektor des Weltverbandes im ORF. „Sie haben gut gearbeitet, sie haben alles probiert, aber der Schneefall hat nicht aufgehört.“ Die Verantwortlichen versuchten es vergeblich mit einer Verschiebung von 2:15 Stunden und der Verkürzung der Strecke.
Der Männer-Weltcup steht damit weiter unter keinem guten Stern. Von den ersten fünf Rennen konnte nur der Slalom von Gurgl programmgemäß absolviert werden. Die ersten beiden Speed-Rennen in Zermatt/Cervinia konnten ebenfalls nicht stattfinden. In Beaver Creek wäre ein Triple geplant gewesen, es bleibt die Hoffnung auf eine Abfahrt am Samstag und einen Super-G am Sonntag (jeweils 18.45 Uhr/sportkrone.at). Allzu optimistisch war der FIS-Renndirektor nicht. Er erwartete starken Wind. „Wir müssen weiterkämpfen. Die Natur war stärker heute.“
Die gute Nachricht des Tages versendete indes der kanadische Skiverband, nachdem Broderick Thompson am Mittwoch im Training schwer gestürzt war. „Er ist bei Bewusstsein, sein Zustand ist stabil“, hieß es in dem Statement. Thompson war nach dem „Golden Eagle“-Sprung in der Kompression ausgehoben worden und hatte erhebliche Kopfverletzungen erlitten.
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