Wien verzeichnet Rekordzahlen bei der Radnutzung trotz Schnee und Eis - inzwischen radeln fast so viele Menschen durch den Winter in Wien wie vor zehn Jahren im Sommer. Gerade deshalb mahnt der VCÖ zu Vorsicht und gibt Tipps für sicheres Radfahren unter herausfordernden Bedingungen.
Immer mehr Wiener nutzen das Fahrrad auch im Winter, konkret um 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. An vielen der 18 Zählstellen in der Stadt werden inzwischen im Winter mehr Radler gezählt als vor zehn Jahren im Sommer. Allein im Jahresabstand hat die Zahl der Fahrradfahrer in der Stadt um rund fünf Prozent zugenommen, die Zunahme im Winter liegt im Jahresabstand sogar bei fast 20 Prozent.
„Tiefer gelegte“ Räder für weniger Sturzgefahr
VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky befürwortet den Trend: Dabei gehe es nicht nur um Klimaschutz, sondern durch „eine Portion gesunder Bewegung“ auch um die Stärkung der Abwehrkräfte im Winter. Radeln im Winter hat allerdings seine Tücken: Ordentlich eingestellte Bremsen und gute Beleuchtung - am besten unabhängig von klassischen Dynamos, damit man auch beim Warten an Kreuzungen gesehen wird - sind nun umso wichtiger.
Der Langzeitvergleich zeigt, dass immer mehr in Wien das Fahrrad das ganze Jahr über und damit auch im Winter nutzen.
Katharina Jaschinsky, VCÖ
Auch ein bisschen weniger Reifendruck kann bei winterlichen Fahrverhältnissen helfen, ein niedriger gestellter Sattel ebenso. Die Kleidung sollte nicht nur den Temperaturen angepasst sein, sondern gerade bei längeren Distanzen auch die Möglichkeit bieten, auf die Erwärmung des Körpers zu reagieren. Helle farbige Kleidung erhöht zudem die Sichtbarkeit noch ein Stück mehr.
Das Fahrrad braucht bei Nässe, Kälte und allenfalls Streusalz eine Extraportion Pflege, heißt: Kette öfter fetten, Rad öfter putzen. Für speziell kalte Tage empfiehlt sich außerdem, einen Enteiser dabei zu haben, bevor man vor seinem vom Frost versperrten Fahrradschloss steht. Vor allem aber mahnt der VCÖ: „Besonders wichtig ist, den Fahrstil an die Fahrbahnverhältnisse anzupassen, gemütlicher sowie aufmerksam und umsichtig zu fahren.“
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