Der landeseigene Tiroler Energieversorger Tiwag und die Arbeiterkammer kommen beim Thema Strompreis wohl auf keinen grünen Zweig mehr. Während die AK weiterhin auf einen Preis von unter 10 Cent pro kWh pocht, will die Tiwag wie bereits angekündigt mit Jahresbeginn einen Strompreis von 12,7 Cent pro kWh netto (15,24 c/kWh brutto) anbieten. Dafür soll es eine Einmalzahlung geben.
„Das Gesamtvolumen dieser Preissenkung beträgt rund 50 Millionen Euro, von dem unsere Kundinnen und Kunden im Neuprodukt automatisch profitieren“, erklärte Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser am Freitag. Die Strompreisreduktion, die mit Jahresanfang in Kraft tritt, war im Oktober angekündigt worden.
Tiwag kündigt Einmalzahlung an
In Sachen Strompreis liegen die Arbeiterkammer Tirol und der Landesenergieversorger seit Monaten im Clinch. Klagen inklusive. Beide Seiten erklärten am Freitag die Verhandlungen als gescheitert.
Nachdem die Verhandlungen mit der AK Tirol gescheitert sind, bereitet die Tiwag nunmehr selbst einen Stromkostenausgleich vor.
Tiwag
„Deshalb bereiten wir nunmehr selbst einen Stromkostenausgleich vor. Um die in den letzten Jahren marktbedingt eingetretenen Strompreiserhöhungen für die Kunden abzufedern, wird die Tiwag dafür zusätzlich rund 45 Millionen Euro zur Verfügung stellen, die als Einmalzahlung direkt bei den Kunden ankommen sollen“, heißt es vom Landesenergieversorger.
„Einmalzahlungen verpuffen ohne jeden Effekt“
Ganz und gar nicht einverstanden mit dem Strompreis und der angekündigten Einmalzahlung zeigt sich Tirols AK-Boss Erwin Zangerl: „Einmalzahlungen verpuffen ohne jeden Effekt, das haben die letzten Jahre mehr als deutlich gezeigt. Die Kunden brauchen auch keine Almosen, sondern haben das Recht auf einen transparenten und zukunftssicheren, niedrigen Strompreis.“
Zangerl stellt zudem einmal mehr klar: „Der Strompreis muss unter 10 Cent pro kWh sinken.“ Und: „Der ganze Bonus- und Einmalzahlungs-Wildwuchs gehört endlich abgestellt!“
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