Prozess in Eisenstadt: Graffiti-Sprayer trieben ihn Eisenstadt ihr Unwesen, der entstandene Schaden an den Gebäuden beläuft sich auf 12.000 Euro. Ein 16-Jähriger gab sich vor Gericht ahnungslos.
Kulturzentrum, ÖBB-Gebäude, Pulverturm, Vicedom, Schlosspark, Hausfassaden– von Juli des Vorjahres bis Juni 2023 soll ein 16-Jähriger die Eisenstädter Innenstadt verschandelt haben.
Ob Rot oder Schwarz, die Botschaften lauteten stets OWS oder 1312. Während der Code 1312 speziell für Polizisten leicht zu knacken ist (die Zahlen stehen für die Buchstaben A, C, A, B – „All Cops are Bastards“), könnte OWS allerhand bedeuten.
Was auch immer Originalautoren sein mögen ...
„Ich wusste es nicht“, sagt der Angeklagte, der sich erst vor Kurzem schlau gemacht haben will: „Original Writers“, also Originalautoren. „Es könnte aber auch das Otto-Wagner-Spital gemeint sein, oder ?“, fragte Richterin Birgit Falb müde lächelnd.
„Mein Freund war‘s!“
Der Lehrling, der sich für keines der Graffitis verantwortlich bekannte, räumte lediglich ein, vor drei Jahren ab und zu Aufkleber mit den drei Buchstaben auf Laternenmasten gepickt zu haben. „Es war das Logo von einem Schulfreund“, sagte der Bursch, der die Instagram-Seite ows-1312 erstellt haben soll, auf der Fotos der vollbrachten Taten gepostet wurden. „Nein, mein Freund war’s!“
Putzfrauen filmt man eben ...
Auf dem Handy des Eisenstädters - es schien fast, als säße er stellvertretend für eine Gang auf der Anklagebank - fand man ein einziges inkriminierendes Bild: Ein beschmiertes Fenster am KUZ. Und ein Video, auf dem eine Putzfrau die Farbe wegwischt. „Ich kam zufällig vorbei. Es hat mich interessiert.“
Frau Rat war die Anklagesuppe zu dünn, also wird mit drei Zeugen nachgewürzt. Vertagt auf unbestimmte Zeit!
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