Braucht extra Schiff

Bezos Jacht zu groß, muss neben Öltankern parken

Neben den anderen Ozeanriesen wirkt Bezos riesiges Segelschiff nicht mehr so gigantisch.

(Bild: AFP/Getty Images/Joe Raedle)

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat sich mit dem 127 Meter langen Schiff die zweitgrößte Segeljacht der Welt bauen lassen. Jetzt ist der Multi-Milliardär aber vor ungewöhnliche Probleme gestellt - das Schiff findet nämlich selbst im Land der Superlative keinen Platz im Hafen.

Fünf Jahre musste Bezos warten, bis er endlich mit der „Koru“ Anker lichten konnte, im Mai nahm er sie dann endlich auch persönlich in Empfang. Die warmen Sommermonate mäanderte das Schiff dann samt Besatzung und Eigentümer im Mittelmeer herum, Anfang November ging es dann in die Vereinigten Staaten, wo die Segeljacht auch vergangene Woche gut ankam.

Riesenjacht neben Riesenfrachtern
Wie das Branchenportal „Luxurylaunches“ berichtete, läuft dort aber nicht alles nach Plan. Statt sich neben imposanten Jachten wie der „Man of Steel“ von Steven Spielberg oder der futuristischen Superjacht „Excellence“ von Herb Chambers ein Plätzchen zu suchen, liegt die „Koru“ nun neben anderen Seegiganten vor Anker - und zwar neben den Öltankern „Hafnia Kallang“ und „STI Texas City“.

Sie habe dort wegen ihrer Größe und auch wegen der verfügbaren Liegeplätze im Seehafen festgemacht, sagte eine Sprecherin von Port Everglades der „New York Times“. Um zu seinem Schiff zu gelangen, muss der Milliardär nun auf sein „Beiboot“, die „Abeona“ ausweichen. Diese fährt in der Regel zusammen mit der „Koru“ und trägt alles, was nicht an Bord des Segelschiffes passt - sei es ein Helikopter, zahlreiche Wasserfahrzeuge oder auch Teile der Mannschaft und sogar Gäste.

Schiff sorgt schon für Aufregung
In der Sprache der Maori Neuseelands bezeichnet „Koru“ ein sich auffächerndes Blatt des Silberfarns. Die Segeljacht des Internet-Unternehmers hatte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt: Die Werft wollte eine historische Brücke teilweise abbauen, damit das Schiff mit seinen gigantischen Masten passieren kann. Nach Protesten zog der Schiffbauer den Antrag dann aber zurück. Die Jacht wurde ohne Masten unter der Brücke durchgezogen.