Heftige Sturmböen zogen in der Nacht auf Samstag durch Kärnten. Der Plöckenpass wurde wegen eines massiven Erdrutsches gesperrt. Massive Felsen sind auf die Straße gedonnert. 5000 Haushalte sind ohne Strom und die LAWZ verzeichnet über 200 Einsätze.
So schnell kann es gehen: Ein heftiger Windstoß und schon mussten die Rosentaler Schluchtenbartl ihr lange geplantes „Höllenfeuer“ absagen. Gruppen aus ganz Österreich wären bei dem Krampuslauf in Feistritz im Rosental dabei gewesen. Aber leider hat das Zelt, das extra für das Fest aufgestellt wurde, den Sturm nicht überstanden.
Insgesamt neun Mal mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Rosental und in Eisenkappel ausrücken. Auch viele Bäume wurden über die Straßen geworfen. zum Glück folgt auf den Starkregen im Laufe des Samstags aber eine wetterliche Entspannung. „Es könnte Samstag nachmittag noch ein wenig scheien. Aber wir rechnen eher mit Schneeregen, der bis in die Abendstunden abklingt“, erklärt Ubimet-Wetter-Experte Nikolaus Zimmermann. Der Meteorologe sagt Kärnten einige kalte Tage voraus: „In der Nacht auf Sonntag wird es frostig mit bis zu -8 Grad.“ In Eisenkappel sorgte das nasse Wetter für mehrere kleine Erdrutsche.
Plöckenpass längere Zeit gesperrt
Gewaltige Felsen sind am Samstag aufgrund eines Erdrutsches auf der italienischen Seite auf die Straße auf dem Plöckenpass gedonnert. Zum Glück wurde niemand verletzt. Auch der Mast eines Tunnels ist eingestürzt. Die Straße ist zerstört und wird für sehr lange Zeit nicht mehr befahrbar sein. Als Alternativstrecken gibt es nur die SS 52 Carnica nach Innichen in Südtirol, die Grenze zwischen Drau und Sillian oder über Pontebba und den Pramollo-Pass Richtung Hermagor.
Und auch auf anderen heimischen Straßen war am Samstag größte Vorsicht geboten. Der Gräberntunnel im Lavanttal musste wegen eines Unfalls gesperrt werden.
Richtig warm einpacken müssen sich die Kärntnerinnen in Kärntner aber erst am Montag. Bis zu -15 Grad kann es dann in den Bergen haben; im Tal immerhin bis zu -10 Grad.
Unfälle, Stromausfälle und Straßensperren
205 Einsätze zählt die Landesalarm- und Warnzentrale am Samstag. 5000 Haushalte sind vor allem in den Bezirken St. Veit, Wolfsberg und Völkermarkt verteilt ohne Strom. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren“, sagt Robert Schmaranz von der Kelag. Auf Kärntens Straßen herrscht Chaos. So mussten Feuerwehren auch in Eberndorf ausrücken. Dort war ein Völkermarkter (57) mit seinem Fahrzeug ins Rutschen gekommen. In Folge kam der Pkw von der Seeberg Bundesstraße ab und stürzte über eine steile Böschung. Das Auto überschlug sich mehrmals. Der Lenker und seine Gattin (58) erlitten Verletzungen und mussten mit der Rettung ins Klinikum Klagenfurt geliefert werden. Am Pkw entstand Totalschaden.
Wegen umgefallener Bäume gesperrt werden musste für kurze Zeit auch die Packer Bundesstraße bei Preitenegg.
Zugstrecken teilweise gesperrt.
„Einige Regionalstrecken in Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Steiermark, Wien, Niederösterreich und Kärnten bleiben in den nächsten Stunden noch gesperrt. Auch der Güterverkehr wurde auf den betroffenen Strecken vorerst eingestellt“, heißt es von Seiten der ÖBB.
Audi blieb stecken
Nicht mehr vor und zurück, kam ein Audi-Lenker in Sattel bei Villach. Der Fahrer kam aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn mit seiner Limousine von der Straße ab und rutschte in ein angrenzendes Feld. Die Hauptfeuerwache Villach musste ausrücken.
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