Fordern Ausbau

USA: Klimaneutralität ohne Atomkraft unmöglich

Ausland
02.12.2023 12:27

Kann der global angepeilte Ausstieg aus den fossilen Energieträgern ganz ohne Atomkraft erreicht werden? Darüber scheiden sich die Geister - auch beim Weltklimagipfel in Dubai. Dort hat sich eine Allianz von 20 Staaten gebildet, die zum intensiveren Ausbau der Kernkraft aufruft.

Beteiligt an der am Samstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung sind unter anderem die USA, Frankreich, Großbritannien sowie das Gastgeberland Vereinigte Arabische Emirate. Ziel sei es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, hieß es.

Russland und China nicht unter den Unterzeichnern
Verlangt wurde von der Staatengruppe (siehe Tweet oben), die installierte Leistung der AKWs weltweit bis 2050 zu verdreifachen - verglichen mit dem Stand von 2020. Verbreitet wurde die Erklärung durch den US-Klimabeauftragten John Kerry. Zu den Unterzeichnern zählen auch Belgien, Finnland, Japan, Polen, Schweden und die Ukraine, nicht aber Russland und China, die ebenfalls über eine größere Zahl von Atomkraftwerken verfügen.

US-Klimabeauftragter John Kerry vertritt die Atomkraft-Befürworter beim Weltklimagipfel. (Bild: APA/AFP/Ludovic MARIN)
US-Klimabeauftragter John Kerry vertritt die Atomkraft-Befürworter beim Weltklimagipfel.

Kerry verwies auf Aussagen aus der Wissenschaft, wonach Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft „nicht erreichbar ist“. In der Erklärung wird auch gefordert, dass internationale Finanzinstitutionen den Ausbau der Atomkraft fördern sollen. Dies ist teilweise derzeit in deren Statuten ausgeschlossen. Kritiker verweisen auf die mit der Atomkraft verbundenen Risiken, ungeklärte Entsorgungsfragen sowie hohe Kosten.

Ausbau erneuerbarer Energien im Vordergrund
Auf der Klimakonferenz COP28 steht eigentlich der Ausbau erneuerbarer Energien im Vordergrund. Am Freitag hat sich eine Mehrheit von mehr als 110 Staaten hinter das auch von Deutschland unterstützte Ziel gestellt, deren Leistung bis 2030 zu verdreifachen und zugleich die Energieeffizienz bis dahin zu verdoppeln. Darauf wies in Dubai EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hin:

Während es für den Ausbau der Erneuerbaren in Dubai breite Zustimmung gibt, sind die Positionen zum Abschied von fossilen Energieträgern, der damit einhergehen soll, unterschiedlich - ebenso wie auch zur Atomkraft.

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