Reisegäste gingen am Bahnhof Knittelfeld leer aus. Die Züge standen still und rollten nicht so schnell wieder los. Schienenersatzverkehr war nicht möglich, da auch die Straßen unbefahrbar waren.
„Zwischen Judenburg und Thalheim-Pöls können derzeit keine Züge fahren. Grund dafür sind Unwetterschäden. Es ist kein Schienenersatzverkehr möglich“, schallt es aus den Lautsprechern am Bahnhof Knittelfeld. Die letzten Worte, die man als Fahrgast hören möchte, wenn man ohnehin schon zwei Stunden auf eine Weiterfahrt hofft.
Doch einige der wartenden Reisenden beschäftigten sich einstweilen mit dem Bauen von Schneemännern und Schneeballschlachten. Deren Zug war stundenlang in Knittelfeld gestrandet. Denn auch wenn es anfangs noch geheißen hat, dass die Streckensperre nur bis 14 Uhr andauern würde, war der Zugverkehr weiterhin lahmgelegt. So schilderte es ein „Krone“-Leserreporter der Redaktion.
Lokführer musste Scheibe von Schnee befreien
Hannes P. war ursprünglich am Weg von Wien nach Velden, um Verwandte zu besuchen. Alles verlief zunächst nach Plan, bis in Leoben die Zugbegleiterin eine Durchsage machte, die bei den Fahrgästen für Schmunzeln sorgte: „Wir bleiben hier kurz stehen, der Fahrer muss aussteigen und die Scheibe vom Schnee befreien, er sieht nichts mehr.“
Nach wenigen Minuten wurde die Fahrt fortgesetzt. Doch in Knittelfeld dann die nächste Fahrtunterbrechung: „Leider können wir nun mindestens 30 Minuten nicht weiterfahren, es liegen vier Bäume auf der Strecke.“
„Keiner kann etwas dafür“
Seitdem stand der Zug still. Hannes P. zeigte jedoch Verständnis: „Es schneit sehr stark und auf der Strecke liegt viel Schnee. Ich habe bei Fahrtantritt damit gerechnet, dass es zu Verzögerungen kommen kann, die ÖBB haben darauf auch hingewiesen. Keiner kann etwas dafür, dass der Schnee und die Bäume auf der Strecke liegen.“
Einen abschließenden Vorschlag richtet er dennoch abschließend an die ÖBB: „Eventuell sollten die ÖBB in Zukunft Bäume nahe an der Strecke schneiden, damit so etwas nicht wieder passieren kann.“
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