Gerhard Fuchsberger sehnte sich nach seiner Heimat. Vor einem Jahr war es dann soweit. Der 59-jährige Geistliche kehrte zurück in den Lungau.
„Nach dem dritten Versuch hat es geklappt“, sagt Gerhard Fuchsberger. Der 59-jährige Pfarrer freut sich, dass er nach drei Jahrzehnten zurück in den Lungau kehren durfte – zurück in seine Heimat. Bereits zuvor hatte er sich zweimal für den Posten bei der Erzdiözese Salzburg beworben. Vergebens. „Zurückzukehren war mein Wunsch, 2022 war es soweit“, sagt Fuchsberger, der sich um vier Lungauer Pfarren kümmert: St. Margarethen, Mauterndorf, Tweng und St. Michael. „Mein Vorgänger hat tolle Arbeit geleistet und im Wesentlichen wurden alle unsere Kirchen während seiner Amtszeit innen und außen saniert“, sagt er.
Wandmalereien, Statuen und ein Altarbild laden im Inneren der Pfarrkirche St. Michael zum Verweilen ein. Im vorderen Bereich befindet sich ein Relief, das verschiedene biblische Szenen zeigt. „Das Bild ist dreidimensional, daher erweckt es einen lebendigen Eindruck“, erklärt der Pfarrer. 1908 geschaffen von Josef Bachlechner, zeigt dieses das „Letzte Abendmahl“.
Neben dem „Letzten Abendmahl“ befindet sich eine Szene mit Maria und Jesus. Fuchsberger deutet auf den linken Flügel des Altarbildes. „Diese Szene war 2013 auf der österreichischen Weihnachtsbriefmarke abgebildet“, ergänzt er. Nicht nur das Altarbild, auch der moderne Volksaltar ist ein echter Hingucker: Dieser besteht aus einer Marmorplatte, die auf 30 aus Bronze gegossenen Haselstäben wie schwebend aufliegt.
Gottesdienste in St. Ägidi finden ohne Strom statt
Neben der eigentlichen Pfarrkirche beherbergt St. Michael auch noch eine kleinere: St. Ägidi. In dem 1278 erstmals urkundlich erwähnten Gebäude werden aber während der kalten Jahreszeit keine Messen abgehalten. Warum? „Weil es dort keinen Strom gibt. Und auch die Glocken werden dort händisch geläutet“, sagt Fuchsberger, der im November dort die letzte Messe des Jahres feierte.
Während des Winters finden diese dann in der Pfarrkirche in St. Michael statt. „Da ist es dann wärmer“, weiß der 59-Jährige, der sich schon auf die Weihnachtsmesse freut. „Die Adventzeit ist etwas Besonderes. Wir Lungauer freuen uns darauf“, sagt Fuchsberger.
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