Am Samstag hielt heftiger Schneefall weite Teile des Landes in Atem. Auch Autobahnen mussten teilweise gesperrt werden. Im steirischen Murtal sind 20.000 Haushalte ohne Strom. Auch Oberöstereich blieb nicht verschont. Bei rund 100 Feuerwehreinsätzen im Laufe des Tages wurden auch zwei Florianis verletzt. Ein umstürzender Baum traf die beiden Einsatzkräfte. Indes werden auch über die Nacht auf Sonntag hinweg einige Haushalte im Bundesland ohne Strom auskommen müssen.
„Wir wollten den umgestürzten Baum aus einer Sackgasse entfernen, damit die Anwohner ausfahren können“, erzählt der Kommandant der FF Walding, Dominik Angerer, im „Krone“-Gespräch. Dabei ist ein weiterer Baum umgeflogen, der zwei von Angerers Kameraden traf: Ein 55-jähriger sowie ein 23-jähriger Feuerwehrmann wurden dabei verletzt.
„Schutzausrüstung hat Schlimmeres verhindert“
Der Jüngere konnte das Krankenhaus im Laufe des Samstags wieder verlassen, der 55-Jährige ist noch zur Behandlung im Spital. „Die Schutzausrüstung hat mit Sicherheit Schlimmeres verhindert“, sagt Kommandant Angerer.
Rund 1000 Einsätze in OÖ
Der Einsatz in Walding war am Samstag einer von rund 1000 im ganzen Bundesland. Umgestürzte Bäume und Verkehrsunfälle forderten die Einsatzkräfte permanent.
„Unsere Schwerpunkte waren das Freimachen von Verkehrswegen, Unfälle und Bäume, die auf Stromleitungen gestürzt sind“, zieht Hannes Niedermayr, Offizier vom Dienst beim Landesfeuerwehrkommando, eine erste Bilanz. „Betroffen war vor allem das mittlere Oberösterreich, an den Nord- und Südspitzen hat es unser Land nicht ganz so erwischt.“
Viele „Ausrutscher“
Die meisten der zahlreichen Verkehrsunfälle gingen laut Rotem Kreuz zum Glück glimpflich aus, meist blieb es bei „Ausrutschern“ bei den schwierigen Fahrbedingungen. Ein Unfall am späten Samstagnachmittag in Gschwandt forderte hingegen eine schwerverletzte 23-Jährige: Ein entgegenkommender Pkw (gelenkt von einem 25-Jährigen) kam ins Schleudern und krachte in ihr Auto, in dem auch noch ihre Schwester (18) saß. Alle Unfallbeteiligten sind aus dem Bezirk Gmunden. Auch im Zugverkehr kam es aufgrund des Wetters zu teils stundenlangen Verspätungen.
Licht bleibt über Nacht aus
Die umgestürzten Bäume ließen am Samstag in vielen Häusern und Wohnungen die Lichter ausgehen: Am Vormittag waren rund 40.000 Kunden von Stromausfällen betroffen. Im Bezirk Braunau waren noch am Samstagabend zwölf Prozent aller Anschlussstellen ohne Strom.
Bei manchen davon wird das auch noch bis Sonntag so bleiben: Weil die Reparaturarbeiten in der Dunkelheit zu gefährlich sind, „können aus Sicherheitsgründen keine neuen mehr begonnen werden“, sagt Wolfgang Denk von Netz OÖ am Abend. „Das Problem ist, dass man in der Nacht nicht abschätzen kann, ob weitere Bäume umsturzgefährdet sind. Sobald wieder Tageslicht da ist, sind unsere Leute wieder für Reparaturen unterwegs.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.