Tupac Shakur wurde 1996 in Las Vegas erschossen. Die Umstände seines Mordes wurden nie restlos aufgeklärt. Hartnäckig halten sich bis heute Verschwörungstheorien, der Rapper sei gar nicht tot. Um ihn - zumindest für ein Konzert-Gig - wiederauferstehen zu lassen, wurde jetzt eine alte Aufnahme Tupacs kombiniert mit modernster Computeranimation als dreidimensionales Hologramm auf die Bühne projiziert. Möglich machte die spektakuläre 3D-Hologramm-Darstellung das britische Unternehmen Musion.
"Gemeinsam" mit Snoop Dogg auf der Bühne
Durchtrainiert, mit freiem Oberkörper und einer Kette mit goldenem Kreuz um den Hals präsentierte sich Tupac am Sonntagabend wie zu seinen besten Zeiten. Mit "What the fuck is up, Coachella?" brachte er die Besucher des Musikfestivals in der Wüste Kaliforniens in Stimmung für sein Mini-Set. Dann performte er seinen Hit "Hail Mary" und gab "gemeinsam" mit Kollegen Snoop Dogg noch "Two Of Americaz Most Wanted" zum Besten.
"Gruselig, aber beeindruckend"
Das Publikum war begeistert von der Performance. "Gruslig, aber beeindruckend", so das Fazit eines Festival-Besuchers auf Twitter. Auch Musiker-Kollegen zeigten sich schwer beeindruckt. "Ich glaube, ich habe geweint, als ich Tupac sah", twitterte etwa Sängerin Katy Perry nach dem Konzert. Als eine "Geschichte für meine Enkelkinder" bezeichnete Kollegin Rihanna die geisterhafte Tupac-Show.
Den ersten Live-Auftritt von Hologrammen auf einer Bühne legten die Gorillaz bei den MTV Europe Music Awards 2005 hin. Damals wurden dreidimensionale computergenerierte Hologramme der Bandmitglieder auf die Bühne projiziert. Musiker will.i.am sorgte dann 2008 bei der US-Präsidentenwahl als "Live"-Hologramm beim Nachrichtensender CNN für Furore. Und in Japan gelang jüngst gar einem Hologramm ohne realem "Original" eine Karriere als Popstar.
Bald ein ganzes Tupac-"Comeback"-Konzert?
Auftritte von verstorbenen Musikern wie nun Tupac Shakur stellen in dieser Entwicklung wohl den nächsten logischen Schritt dar. Die US-Online-Zeitung "Huffington Post" fragte seine Leser auch gleich: "Würden Sie Geld zahlen, um ein ganzes Konzert von Hologramm-Tupac zu sehen?"
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