„Grundrauschen“

Christkindlmärkte im Visier von Islamisten

Österreich
03.12.2023 18:00

Die Terrorgefahr im Advent steigt in Europa und Österreich: Nachrichtendienstexperten warnen vor einem erhöhten „Grundrauschen“, also eine aktive Kommunikation bei Gefährdern. Hintergrund ist der Nahostkonflikt. Auch heimische Christkindlmärkte sind im Visier.

Von „Grundrauschen“ spricht man, wenn potenzielle Terroristen besonders über Telegram-Kanäle verstärkt kommunizieren bzw. sich konspirativ regelmäßig treffen.

Tik-Tok-Fanatiker
Der Hass auf Israel und alles Westliche wegen des Einmarsch in Gaza nach dem furchtbaren Terror-Überfall der Hamas verbreitet sich bei sogenannten Tik-Tok-Fanatikern bzw. im Internet ungehindert.

Nachrichtendienstexperten warnen, dass das „Grundrauschen“ bei Fanatikern steigt - es braut sich etwas zusammen. Der Gaza-Krieg erhöht auch für Österreich die Gefahr. (Bild: APA/Picturedesk, Uta Rojsek-Wiedergut, Krone KREATIV)
Nachrichtendienstexperten warnen, dass das „Grundrauschen“ bei Fanatikern steigt - es braut sich etwas zusammen. Der Gaza-Krieg erhöht auch für Österreich die Gefahr.

Staatsschützer sind alarmiert: „Durch den Nahostkonflikt braut sich etwas Brandgefährliches auch in Europa zusammen.“ Mit ersten tödlichen Auswirkungen, wie das Attentat auf schwedische Fußballfans in Brüssel oder der Messerangriff auf einen deutschen Touristen beim Eiffelturm in Paris belegen.

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Wir brauchen diese Zugriffsmöglichkeiten in Einzelfällen zur Verhinderung von Anschlägen oder anderen Gewalttaten.

Omar Haijawi-Pirchner, Direktor Staatsschutz und Nachrichtendienst (Bild: APA/EVA MANHART)

Omar Haijawi-Pirchner, Direktor Staatsschutz und Nachrichtendienst

Zwei Jugendliche wollten Ungläubige „anzünden“
Verstärkt im Visier: Weihnachtsmärkte. Sie gelten als sogenannte weiche Ziele, die de facto nicht komplett zu schützen sind. So wurde jüngst der Terrorplan eines 15-jährigen Deutsch-Afghanen in Leverkusen (D) aufgedeckt. Er wollte mit einem Tschetschenen (16) Ungläubige „anzünden“.

Auch in Österreich steigt die Gefahr von Anschlägen im Advent. Erst jüngst wurde die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.

DSN will bei Messenger-Diensten mitlesen können
In diesem Zusammenhang erneuert der Direktor der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, seine Forderung: „Österreich ist das letzte Land in Europa, in dem Überwachung von Messenger-Diensten nicht möglich ist.“

Das geplante Messer-Attentat auf dem Wiener Hauptbahnhof durch einen 16-jährigen IS-Anhänger konnte eben nur durch den Tipp eines befreundeten Nachrichtendienstes, der im Telegram-Kanal mitlas, verhindert werden ...

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