Skifahrer lösten in Obertauern (Salzburg) eine Lawine aus - und verschwanden einfach. Eine große Suchaktion startete, die Einsatzkräfte verbrachten Stunden mit einer Suche nach angeblich Verschütten. Die Bergrettung appelliert einmal mehr an Tourengeher und Skifahrer ...
Die Aufregung war riesig, die Suchaktion immens: 22 Bergretter samt drei Hundeteams und drei Hubschrauber der Alpinpolizei rückten am Sonntag nach einem Lawinenabgang im Bereich des Seekarecks im Skigebiet Obertauern aus – allerdings vollkommen vergeblich.
Beliebtes Areal
Die Lawine ging gegen 12.30 Uhr auf einem der Südhänge abseits der Pisten ab. Das Areal ist bei Variantenfahrern äußerst beliebt. Laut Augenzeugenberichten seien vier Skifahrer in diesem Bereich unterwegs gewesen. Nur zwei hätten den Kegel nach dem Lawinenabgang verlassen.
Die Retter machten sich schnellstmöglich auf die Suche nach den angeblich Vermissten. Hubschrauber kreisten über dem Lawinengebiet, während Bergretter es gezielt nach Signalen von möglichen Verschütteten abtasteten. Ohne Ergebnis! Auch die Suchhunde nahmen keine Witterung auf. Die Situation war für die Einsatzkräfte lange unklar. Die Länge des Lawinenkegels mit rund 150 Metern samt den vielen Skispuren erschwerten die Suche. Eine kurzzeitig vorliegende Vermisstenmeldung bestätigte sich nicht. Gegen 15 Uhr brach die Bergrettung den Einsatz ab.
„Kein schlechtes Gewissen haben“
Von den unbekannten Skifahrern fehlt jede Spur. „Wenn man eine Lawine auslöst, bitte unbedingt schnellstmöglich Bescheid geben. Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben“, sagt Einsatzleiter Martin Koch von der Bergrettung.
Aufmerksamen „Krone“-Lesern erinnert der Vorfall an ein Ereignis im vergangenen Winter: Ein Wiener hatte eine 300 Meter breite Lawine auf der Schmittenhöhe ausgelöst. Dafür musste er sich am Bezirksgericht Zell am See verantworten. 200 Euro Strafe wegen grob fahrlässiger Gefährdung der körperlichen Sicherheit lautete das Urteil für den Skisportler.
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