Nach dem vergangenen Wochenende, an dem ergiebige Schneefälle in Tirol für zahlreiche Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle gesorgt haben, zieht die Tinetz eine positive Einsatzbilanz. Gute Nachrichten auch für Zug-Reisende zwischen Kufstein und Salzburg.
Über 50 Einsätze in knapp 60 Stunden hatten die Störtrupps der Tiroler Netze GmbH (Tinetz) vergangenes Wochenende zu verzeichnen. Von den Störungen waren etwa 32.300 Haushalte in 64 Gemeinden betroffen. Am frühen Sonntagnachmittag konnte die Vollversorgung wiederhergestellt werden. Reparaturen, etwa am Mittel- und Niederspannungsnetz werden noch einige Tage andauern. Dazu Einsatzleiter Christian Ammer: „Aufgrund des weiterhin großen Schneebehanges auf den Bäumen sind auch in den nächsten Tagen kurzfristige Versorgungsunterbrechungen - etwa durch Baumwürfe - nicht auszuschließen.“
Aufgrund der der Wettervorhersagen haben wir uns schon frühzeitig vorbereitet und die Einsatzstäbe bereits am Freitag hochgefahren.
Tinetz-Einsatzleiter Christian Ammer
Durch die Schneemassen stieg die Lawinengefahr, zahlreiche Bäume stürzten auf Straßen und beschädigten Strommasten und -leitungen. Nicht nur die Straßenmeistereien waren am Samstag im Dauereinsatz, auch die Mitarbeiter der Tinetz: Erste Flächenstörungen waren bereits in der Nacht auf Samstag im Oberland und Teilen des Unterlandes vermeldet worden. Innsbruck und Osttirol blieben weitgehend störungsfrei.
Besonders folgenschwer war der nach einem Baumsturz ausgelöste Ausfall der kompletten 110-kV-Leitung für das Ötztal. „Unter Hochdruck und erschwerten Bedingungen konnten unsere Einsatzkräfte vor Ort innerhalb einer Stunde die Ersatzversorgung über das 25-kV-Netz herstellen“, so Ammer. Am frühen Samstagvormittag konnte dies wieder behoben werden. Zwar sei mit solchen Wetterereignissen in den Bergen zu rechnen, die Intensität sei dennoch fordernd: „Aufgrund der der Wettervorhersagen haben wir uns schon frühzeitig vorbereitet und die Einsatzstäbe bereits am Freitag hochgefahren.“
Zugverkehr nur noch geringfügig eingeschränkt
Wegen der Schäden in Deutschland waren bis Montagnachmittag zwischen Freilassing und München bzw. Kufstein und München keine Fahrten möglich, wie die Österreichischen Bundesbahnen informieren. Somit mussten Fernverkehrszüge zwischen Kufstein und Salzburg über Zell am See umgeleitet werden. Wie die ÖBB am Nachmittag mitteilen, ist die Strecke auf Deutscher Seite wieder frei befahrbar. Bitte Warten heißt es hingegen noch auf der Strecke zwischen Innsbruck und München. Laut Prognosen ist diese erst ab Mittwoch, 5 Uhr, für den Zugverkehr freigegeben.
Straßen gesperrt
Auch einige Orte sind derzeit noch nicht erreichbar. So ist etwa die Bschlaber Straße, L266, zwischen Elmen und Pfafflar in beiden Richtungen wegen der der Gefahr von umstürzender Bäume gesperrt. Dasselbe betrifft auch die L9, Mittelgebirgsstraße, zwischen Hall und Tulfes. Alle Infos zu Straßensperren gibt es auf der Seite des ÖAMTC.
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