Spiel nicht abgesagt

„Vollidioten“: Schneesturm-Fußball in Moskau

Russland hat kein Erbarmen mit seinen Sportlern (Symbolbild).

(Bild: sociopat_empat - stock.adobe.com)

Während es in Russland derzeit bitterkalt ist, müssen die Fußballspieler trotzdem aufs Feld. Sie kämpfen sich ohne entsprechende Ausrüstung während einem Schneesturm durch das Spiel und sorgen für jede Menge skurrile Bilder. Zum Lachen ist allerdings nicht allen zumute …

In der russischen Hauptstadt Moskau herrschen derzeit Wetterbedingungen, wie man sie sich in den Vorurteilen über das Land im hohen Norden ausmalt. Es ist klirrend kalt und die verfrorenen Einwohner plagen derzeit regelrechte Schneemassen. Dennoch wollte man, als es am Sonntag wieder gewaltig schneite, das in Moskau geplante Fußballspiel zwischen den russischen Mannschaften „ZSKA“ und „Rostow“ nicht absagen.

Genauer gesagt: eigentlich schon. Der Hauptschiedsrichter musste jedoch seinen Willen unbedingt durchsetzen und die armen Spieler in den Schnee schicken, schreibt die Sportseite championat.com. Der Trainer der Mannschaft „Rostow“ und der russischen Nationalmannschaft Waleri Karpin sei jedoch auch der Auffassung gewesen: Das ist keine glorreiche Idee.

2:0-Sieg für „ZSKA“
Erbarmen gab es keines mit den Sportlern. Sie mussten sich nur spärlich bekleidet mit dem Schnee arrangieren. Mit einfachen Fußballschuhen und kurzen Hosen rutschten sie über das Feld. Zwei Tore schoss die Mannschaft „ZSKA“ trotz der widrigen Bedingungen und zelebrierte dies mit regelrechten „Schneebädern“. „Rostow“ konnte den Ball hingegen nicht ins Netz befördern.

Nach dem Match gab es in den sozialen Netzwerken jede Menge Gelächter. Unter anderem wurde ein Foto geteilt, wo der Schiedsrichter für die Entscheidung, welche Mannschaft den Anstoß durchführen soll, eine Münze wirft. Gebannt blicken alle auf den weißen Rasen. „Warum hast du die Münze in einen Schneehaufen geworfen?“, scherzt ein User.

Trainer rechnet mit heftigen Worten ab
Nach dem Spiel platze dem Trainer der russischen Nationalmannschaft Waleri Karpin demnach endgültig der Kragen. „Was soll ich dazu noch sagen“, zeigte er sich bei der Pressekonferenz nach dem Match erzürnt.

„Hat euch dieser Fußball gefallen? Das ist doch kein Fußball. Man muss doch ein kompletter Vollidiot sein, um bei so einem Wetter zu spielen“, echauffierte sich der Trainer und bezeichnete das Spiel sogleich als „Sch***“. „Wofür war das bitte notwendig? Heute ist Fußball gestorben“, schloss der frustrierte Karpin daraus.