Wie die Staatsanwaltschaft Innsbruck am Montagnachmittag mitteilte, wurde das Ermittlungsverfahren gegen die beiden Polizisten, die im August 2022 auf einen weißen Kastenwagen geschossen haben, eingestellt. Ein 14-Jähriger wurde damals von zwei Projektilen getroffen und schwer verletzt.
Am 26. August 2022 war ein verdächtiger weißer Kastenwagen in Wörgl ins Visier einer Polizeistreife geraden. Die wilde Verfolgungsjagd endete schließlich in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) auf den Bahngleisen. Im Wagen befanden sich drei Burschen, zwei 14-jährige Österreicher und ein 13-jähriger Russe.
Damals hieß es, dass die Beamten einen lauten Knall hörten, dieser dürfte wohl aufgrund eines Reifenplatzers entstanden sein. Unmittelbar danach fielen zumindest neun Schüsse. Einer der 14-Jährigen wurde dabei an Hand und Schulter getroffen und schwer verletzt. Seitdem laufen die Ermittlungen.
Dass sich die Polizisten dabei irrten, ist aufgrund der Situation nachvollziehbar und kann ihnen daher nicht zum Vorwurf gemacht werden.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck
Ermittlungen eingestellt
Nun dürfte der Fall geklärt sein - zumindest wurde das Ermittlungsverfahren gegen die beiden Polizisten eingestellt. Das Landeskriminalamt Kärnten führte - wie bereits mehrfach berichtet - diese durch, „um jeden Anschein der Befangenheit zu vermeiden“, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Innsbruck.
Staatsanwaltschaft mit Erklärung
„Die Polizisten sind nach der 45-minütigen Verfolgungsjagd mit zahlreichen riskanten und gefährlichen Fahrmanövern wegen eines lauten Knalls davon ausgegangen, dass auf sie geschossen wird, woraufhin sie das Feuer eröffnet bzw. nach ihrer damaligen Einschätzung erwidert haben“, heißt es in der Stellungnahme. Mehrere Schüsse wurden aus einer Entfernung von etwa 50 Metern in Richtung des Kastenwagens abgefeuert. Das Platzen des linken Vorderreifens wurde nun vonseiten der Staatsanwaltschaft bestätigt. „Dass sich die Polizisten dabei irrten, ist aufgrund der Situation nachvollziehbar und kann ihnen daher nicht zum Vorwurf gemacht werden“, heißt es abschließend.
Beide Beamte konnten, so der Bericht, „vor und während der Verfolgungsfahrt nicht erkennen, welche und wie viele Personen sich wo im Kastenwagen befanden“. Sie seien aufgrund der riskanten und rasanten Fahrweise jedoch von einem versierten Fahrer ausgegangen. Sieben Projektile trafen das Heckteil des Fahrzeuges, zwei schlugen in die hintere Fahrzeugwand ein. Nicht festzustellen sei, welche Projektile von welchem Beanten abgefeuert wurden bzw. den Jugendlichen trafen.
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